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Finanzskandal: Pras Michel schuldig gesprochen
Der malaysische Staatsfonds steht im Zentrum eines der größten Betrugsskandale der Finanzgeschichte. Dabei wurde malaysisches Staatsgeld in Milliardenhöhe veruntreut, um in verschiedenen Ländern Luxusgüter zu kaufen, von Kunstwerken über Immobilien bis hin zu Jachten. Zudem wurde Geld in den Film „The Wolf of Wall Street“ mit Hollywoodstar Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle gesteckt.
Der Hauptverdächtige Low Taek Jho weist die Vorwürfe zurück und befindet sich seit Jahren auf der Flucht. DiCaprio hatte in dem Prozess Anfang April als Zeuge ausgesagt.
Michel soll zwischen 2012 und 2017 rund 100 Millionen Dollar (90 Millionen Euro) von Low erhalten haben. Ein Teil des Geldes floss laut der Anklage in die Wiederwahlkampagne des damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Jahr 2012. Da Wahlkampfspenden aus dem Ausland in den USA verboten sind, sollen sie über Strohmänner und Offshore-Firmen abgewickelt worden sein.
Michel wurde außerdem für schuldig befunden, 2017 bei der Regierung das damaligen US-Präsidenten Donald Trump unerlaubte Lobbyarbeit zugunsten Chinas betrieben zu haben, um eine Auslieferung des chinesischen Dissidenten und Unternehmers Guo Wengui zu erreichen. Der dem Ex-Trump-Berater Steve Bannon nahestehende Milliardär wurde beschuldigt, Tausende von Investoren betrogen zu haben. Er wurde im März in New York wegen Finanzbetrugs festgenommen.
(AFP)