Das war das 2. Semi-Finale beim Eurovision Songcontest

PAUL ELLIS / AFP / picturedesk.com

Teya & Salena –Hell yeah, mit Edgar im Finale!

All together now: Österreich ist beim Eurovision Song Contest im Finale! One, two, three, four – can I have a little more? Für Teya & Salena ist in der Beatles-Hometown Liverpool ein Top-Ten-Platz drinnen. Daumendrücken also. All together now.

Teya & Salena wurden von den ESC-Moderatorinnen in zufälliger Reihenfolge als fünfte Finalistinnen verkündet. Eigentlich ganz human, aber für die beiden Musikerinnen war es bis dahin unerträglich nervenzerfetzend: „Ich habe permanent geheult“, lacht Salena sichtlich erleichtert ins Ö3-Mikro. „Auch wenn die Leute ständig gesagt haben, das ist ein sicheres Ding, weißt du ja nicht, ob der Song auch außerhalb der Eurovision-Bubble ankommt“, ergänzt eine strahlende Teya, die den Spaß ihres Lebens hatte und sich daher jetzt schon als Gewinnerin fühlt.

Das war das 2. Semi-Finale beim Eurovision Songcontest

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Das Voting wurde heuer erstmals allein vom Publikum entschieden, die Jury darf erst morgen im Finale mitmachen. Welchen Platz Teya & Salena mit ihrem Song „Who the Hell is Edgar?“ letztendlich erreicht haben, wird erst am Samstag veröffentlicht. Aber so wie ihr Auftritt reingeknallt hat, könnten Teya & Salena durchaus das zweite Semifinale souverän gewonnen haben. Gesanglich solide, die Choreografie und die Popart-mäßige Umsetzung auf der Bühne extrem stimmig.

13 Österreich: Teya & Salena - „Who The Hell Is Edgar“

Die Aufsteiger aus dem 2. Semifinale

Jetzt gilt es das Momentum aufrecht zu erhalten und sich im Finale noch einmal zu steigern. Die beiden sind jedenfalls mehr als bereit. Im mitternächtlichen Ö3-Interview nach der Show haben Teya & Salena vollste Zuversicht ausgestrahlt. „Ich wünsche mir den ersten Platz“, lacht Salena, „aber hoffen tu ich auf Top 5“. Klingt größenwahnsinnig, ist es aber nicht. Klar, Schweden und Finnland sind eine große Konkurrenz, aber beim internationalen Wettsingen sind sie sicher nicht so unbezwingbar wie im Eishockey.

Song macht auf Missstände aufmerksam

Beim Publikum kommen Teya & Salena jedenfalls extrem gut an. In der Halle sowieso, - bei keinem anderen Song gehen die Eurovision-Hardcore-Fans dermaßen ab wie bei „Who the Hell is Edgar?“. Aber auch die Jurys, in denen viele Musiker:innen und Songwriter:innen sitzen, könnten vor allem von der Message des Songs angetan sein, - geht es doch um Kritik an der miserablen Bezahlung der Künstler bei großen Streamingplattformen.

Das war das 2. Semi-Finale beim Eurovision Songcontest

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Nach drei erfolglosen Jahren – Paenda, Vincent Bueno und Lum!x feat. Pia Maria sind alle im Semifinale ausgeschieden – dürfen wir uns heuer also wieder berechtigte Hoffnung auf eine Top-Platzierung machen. Zuletzt hat Cesár Sampson 2018 in Lissabon für Österreich den hervorragenden dritten Platz eingefahren. Am Samstag werden Teya & Salena das Finale eröffnen. Ein sensationeller Slot. Die Ersten werden die Ersten sein. Oder so ähnlich. Alles Gute für Samstag!

Song Contest
Clemens Stadlbauer

Milenko Badzic

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer

Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.

„Der Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 12. Mai 2023