Clemens Stadlbauer mit Teya und Salena

Hitradio Ö3

Teya & Salena und andere Favoriten

26 Nationen treten heute Abend in Liverpool beim Eurovision Song Contest im großen Finale an. Österreich eröffnet mit der Startnummer 1. Teya & Salena dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf einen Top-Ten-Platz machen. Und nicht ganz so berechtigte Hoffnungen auf Platz 1. Aber Träumen wird man ja wohl noch dürfen.

Die Pflicht im Semifinale ist absolviert, jetzt folgt die Kür im Finale. Für Teya & Salena gilt es mit der Startnummer 1 einen fulminanten Auftakt hinzulegen. Der größte Druck ist weg, ihr persönliches Ziel Finale ist erreicht, und alles, was jetzt noch kommt, ist für die beiden eine schöne Zugabe.

Drei Länder konnten bislang in den letzten 66 Jahren beim ESC einen Start-Ziel-Sieg absolvieren: 1975 Teach-In mit „Ding-a-Dong“ für UK, 1976 Brotherhood of Man mit „Save your Kisses for me“ ebenfalls für UK, und 1984 Herrey’s mit „Diggi-loo Diggy-ley“ für Schweden. Die Startnummer 1 ist jedenfalls dazu angetan, die volle Aufmerksamkeit des Millionenpublikums vor den Fernsehgeräten zu bekommen. Da muss noch niemand aufs Klo.

Teya & Salena

ORF/Roman Zach-Kiesling

Bei den internationalen Wettbüros liegen Teya & Salena mit ihrem Song „Who the Hell is Edgar?“ seit Wochen konstant in den Top-Ten. In der Halle zählen sie bei den ESC-Hardore-Fans zu den größten Stimmungsmachern. Manche Kenner trauen ihnen sogar einen Überraschungssieg zu. Dr. Irving Wolther etwa. Der studierte Sprach- und Kulturwissenschaftler hat über den Song Contest promoviert. Kein anderer kennt sich beim ESC so gut aus wie der deutsche Mega-Experte. Seine Expertise im Ö3-Interview: „Für Teya & Salena ist im Finale Alles möglich. Und mit Alles meine ich Alles.“

Clemens Stadlbauer mit Conchita

Hitradio Ö3

Ähnlich positiv gestimmt ist Conchita, die 2014 in Kopenhagen den ESC gewonnen hat. Zum zehnjährigen Jubiläum nächstes Jahr wünscht sie sich, dass Österreich wieder Austragungsland ist. Im Ö3-Interview traut sie Teya & Salena durchaus zu, das Finale zu gewinnen. „Die beiden Mädels wären absolut würdige Nachfolgerinnen“, schwärmt sie in höchsten Tönen, „ich wäre sofort bereit, die Krone an die beiden weiterzureichen.“ Conchita ist aber auch ein Riesenfan von Loreen, die für sie nachwievor die Top-Favoritin auf einen Sieg ist.

Schweden versus Finnland, so lautet also heute das große Match um den Sieg. Loreen, die ESC-Gewinnerin von Baku 2012, tritt bei ihrem Comeback mit einem soliden Popsong gegen den durchgeknallten Finnen Käärijä an, der mit einem wüsten Mix aus Rock und Schlagerpop auffährt. Für eine Überraschung sind die Ukraine und Israel, aber auch Österreich gut. Wien als Austragungsort war 2015 schon der Hammer. Mit dem 49er zum Song Contest. Aber auch Innsbruck, Graz oder Linz wären mindestens genauso cool wie Liverpool. Ein Hirngespinst? Oh Mio Padre, there’s a Ghost in my Body ...

Loreen, Käärijä und Teya & Salina

diverse

Eine ausführliche Analyse des heutigen Finales gibt es auf ORF-Sound, wo ich mit Martin Fichter-Wöß, dem ESC-Experten der APA, nicht allzu ernst, aber doch höchst motiviert über dieses wunderbare Wettsingen plaudere. Auf ORF Sound anhören

Song Contest
Clemens Stadlbauer

Milenko Badzic

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer

Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.

„Ö3-Supersamstag“ mit Martin Ziniel, 13. Mai 2023