Erfolgreiche Bilanz des Almkindergartens Dorfgastein

Outdoor statt Indoor - fünf Wochen auf der Alm und nicht im Haus: In Dorfgastein (Pongau) ziehen zwei Kindergartengruppen positive Bilanz nach der Freiluftbetreuung auf 1200 Meter – bei Wind und Wetter.

45 Kinder und vier Pädagoginnen sind fünf Wochen lang jeden Tag auf der Amoseralm, statt im Haus in der Schulstraße gewesen.

„Am besten gefällt mir, dass wir den ganzen Tag im Wald sind, ich baue gerne am Bach, es gibt ganz viele Tiere auf der Alm, mir gefällt am besten, das Klettern auf den Felsen, ich hab mit Freunden ein Glücksplatzerl gebaut!“

Almkindergarten Dorfgastein

Kindergarten Dorfgastein

Die Drei- bis Sechsjährigen der Bärenkogelgruppe und Schuhflickergruppe – sie sind nach den Hausbergen Dorfgasteins benannt – haben kein einziges Spielzeug mit, auch kein Handy. Das brauchen sie auf der Alm auch nicht, so Kindergartenleiterin Gabi Kranabetter:

Man merkt fast täglich, wie sich die Kinder entwickeln. Es ist toll zu beobachten, in den ersten Tagen trauen sie sich nicht über die Wiesen und Hänge zu laufen, nehmen sich gegenseitig bei der Hand oder halten sich bei uns Erwachsenen fest. Dann plötzlich geht das alles von allein. Ganz wichtig ist: die Kinder haben kein einziges Spielzeug mit - und das brauchen sie auch nicht und sie vermissen es auch nicht. Wir sind im Wald und auf der Alm - sie nehmen das, was die Natur uns gibt. Und die Kinder schauen aufeinander. Das bewährt sich so sehr, das müssen wir wieder machen.

Almkindergarten Dorfgastein

Kindergarten Dorfgastein

Sogar Regenwetter ist willkommen – das Wasser wird zum Bächlein, die Wiese zum kleinen Teich. Schon wieder ein Spielplatz. Die Kinder lernen beispielsweise mit Steinen zählen, sie sammeln Äste, die aussehen wie die Buchstaben ihrer Namen, sie trainieren, sich gefahrlos im Gelände zu bewegen, kümmern sich um Almtiere. Eltern und Kindergartenpädagoginnen sind sehr zufrieden, das Projekt wird ausgebaut.

„Ö3-Nachrichten“, 3. Juni 2023 (Peter Obermüller, Ö3-Redaktion Salzburg)