Peter Fox hat keine Angst vor der Zukunft

Als Peter Fox Ende Mai ein brechend ausverkauftes Ö3-Konzert in der Wiener Arena gespielt hat, war das nur ein Vorgeschmack auf seinen Headlinergig beim brandneuen Lido Sounds Festival am Linzer Donauufer kommenden Sonntag. Im Ö3-Interview überrascht der Musiker mit durchaus tiefsinnnigen Gedanken.

15 Jahre nach seinem unglaublich erfolgreichen Debutalbum „Stadtaffe“ hat der knapp 52-jährige Seeed-Frontmann jetzt sein zweites Soloalbum „Love Songs“ am Start inklusive der Hitsingle „Zukunft Pink“. Dabei sieht er selbst trotz Krieg in der Ukraine und den heftigen Auswirkungen der Corona-Pandemie die Zukunft nicht einfach durch die pinke Brille, sondern eher pragmatisch, wie er im Ö3-Interview verrät.

„Ja, es ist klar, alles hat Konsequenzen. Also über Putin und die Abhängigkeit Deutschlands von Öl und Gas und so müssen wir nicht weiter reden. Es ist ja alles gesagt, aber es gibt halt für alles Konsequenzen und nichts ist der alleinige Grund. Und auch Pandemien gab es auch schon vorher und wird es auch wieder geben. Und jetzt gab es halt so ein paar Einschläge nahe beieinander. Und ja und klar, auch der Klimawandel, für den haben wir auch immer noch nicht die wirklich passenden Konzepte, die wir auch dringlich umsetzen, weil da kommen ja auch noch mal sehr große Probleme auf uns zu, Migration und so weiter und Kampf ums Wasser, die wir irgendwie immer nicht ernst nehmen, solange es nicht wirklich vor unserer Haustür steht."

"Aber so sind wir halt anscheinend als Spezies und da müssen wir dann durch. Und auch daran werden wir uns dann irgendwie gewöhnen und adaptieren, befürchte ich. Aber es ist nie zu spät, weil du kannst ja auch den Muskel der Veränderung trainieren. Also ich glaube schon, dass es ein guter Moment ist, um von bestimmten, sehr liebgewonnenen Gewohnheiten vielleicht einfach zu lassen. Allerdings nicht jeder Einzelne bei sich, das funktioniert eben nicht, sondern wir müssen uns schon als Gemeinschaft politische Ziele setzen und die auch umsetzen. Aber sobald es ans Eingemachte geht und Vorteile aufgegeben werden müssen, fällt es den Leuten doch sehr schwer. Und dann wird schnell doch wieder die Partei gewählt, die verspricht es bleibt alles so, wie es ist. Da machen wir uns halt oft nicht ehrlich genug und da kann ich auch nur den Kopf schütteln. Aber so ist es halt und trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass uns das noch gelingt, ein bisschen ehrlicher mit uns selbst zu sein.“

Das ganze Gespräch gibt’s jetzt in voller Länge zum Nachhören. Wir wünschen euch viel Spaß mit der neuen Folge von Ö3 Dabei :)

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"Ö3- Musiknachmittag mit Philipp Hansa , 15. April 2023