Artwork aus Final Fantasy XVI

Square Enix

„Final Fantasy XVI“ ist erwachsen geworden

  • „Final Fantasy XVI“ ändert seine Kursrichtung in Action-Rollenspiel a la „Game of Thrones“
  • Das Spiel bietet ein neues Echtzeitkampfsystem mit viel Action und spektakulären Combo-Möglichkeiten
  • Optik und Story sind aus dem Teenie-Look raus und bieten Intrigen, Politik und ein bisschen Sex...

Wenn es um Japan-RGP geht, dann ist dieser Name Programm: „Final Fantasy“. Es ist eine der bekanntesten und langlebigsten Spielserien im Rollenspiel-Genre. Doch auch geliebte Serien müssen mit der Zeit gehen und sich weiterentwickeln, der letzte Teil ist nur leider in die falsche Emo-Boyband-Gasse abgebogen und hat Fans der Reihe nicht nur verstört, sondern auch vertrieben. Mit „Final Fantasy XVI“ will man es nach sieben Jahren Entwicklungszeit besser machen und vor allem die Fans wieder ins Boot holen und es auf dem ersten Blick scheint gelungen zu sein.

Story: Raus aus der Emo-Kluft, rein in die Ritterrüstung

Die Welt von „Final Fantasy XVI“, Valisthea, wird von Mutterkristallen gesegnet, die lebenswichtigen Äther spenden und den Einsatz von Magie ermöglichen. Doch die Nationen von Valisthea kämpfen seit jeher um den Besitz dieser Kristalle, und der Konflikt erreicht nun seinen Höhepunkt. Die Ausbreitung der zerstörerischen Fäule bedroht das Land und treibt die Menschen in den verzweifelten Kampf um ihre Mutterkristalle.

Die Handlung von „Final Fantasy XVI“ ist mittelalterlich düster und brutal. Die aus den früheren Spielen bekannte oft niedliche und verspielte Leichtigkeit ist weg. Spätestens, wenn die einst knuffigen Chocobos, über den Bildschirm als riesige Streit-Vögel in Rüstung über ein kahle Wüste stampfen, fühlt man sich wie in eine der vielen erfolgreichen aktuellen Fantasy-Serien-Vorlagen wie zum Beispiel „Game of Thrones“, „Herr der Ringe“ oder „Vikings“. Politische Intrigen und persönliche Rache motivieren den Protagonisten Clive Rosfield auf seiner Suche nach dem Verursacher einer Familientragödie. Außerdem gibt es sogar ein bisschen Sexytime, die ungewöhnlich für ein japanisches Rollenspiel sind und etwas unbeholfen wirken.

Während die Story gut anfängt, führen die vielen Protagonisten und Handlungsstränge zu Verwirrung. Vor allem zu Beginn, wenn man ohne ausführliche Erklärungen in das Geschehen geworfen wird.

Action-Pur mit dem neuen Kampfsystem

Das Kampfsystem von „Final Fantasy XVI“ ist eine bemerkenswerte Neuerung. Keine Runden, keine Teams - nur mehr die Spieler und Spielerinnen als Held. Du steuerst ausschließlich den Helden lieferst dir, vor allem optisch spektakuläre und temporeiche Kämpfe in Echtzeit, die an Spiele wie „Devil May Cry“ erinnern. Der Protagonist Clive kann verschiedene Fähigkeiten von sieben Espern, das sind mystische Tierwesen/Dämonen, den Beschwörungen des Spiels, einsetzen. Dadurch entsteht eine spaßige Kombination aus Schwertkombos und Esper-Fähigkeiten.

Die Steuerung ist einfach zu erlernen und erfordert etwas Timing und Koordination.

Optisch und akkustisch eine glatte 10/10

Jedes einzelne Haar sitzt! Grafisch ist Final Fantasy XVI unglaublich beeindruckend. Alleine die Beschwörungen der Espen lässt jedesmal Gänsehautfeeling aufkommen. Die Zwischensequenzen sind episch cineastisch und auch die Spielgrafik ist wunderschön und detailliert dargestellt, auch wenn’s mal ein bisschen ruckelt, weil selbst die Playstation 5 mit dem Rechnen nicht mehr nachkommt. Der Soundtrack, ein Markenzeichen der Final-Fantasy-Saga, sorgt für Gänsehautmomente und verstärkt die epische Atmosphäre des Spiels.

Fazit:

Wer Rollenspiele zu schlagen, aber diesmal gibt es eine Fan-Warnung, denn Final Fantasy XVI holt vor allem FF-Fans der ersten Stunde aus ihrer Wohlfühlzone. Fans, die die rundenbasierten Kämpfe der früheren Final-Fantasy-Spiele bevorzugen oder Probleme mit actionlastigen Kampfsystemen haben, könnten Schwierigkeiten mit dem neuen Spiel haben. Wer sich noch unsicher ist, es gibt eine Gratis Demo zum ausprobieren.

Für alle anderen bietet „Final Fantasy XVI“ ein optisch bombastisches Feuerwerk mit einer düsteren Geschichte, politischen Intrigen und actiongeladenen Kämpfen. Der neue Stil und das neue Kampfsystem harmonieren großartig und machen es zu einem lohnenswerten Titel für RPG-Liebhaber.

„Final Fantasy XVI“ gibt es ab sofort für Playstation 5 und ist für Spieler ab 18 Jahren (PEGI) freigegeben.

Wichtig!

Das Game ist für Spieler ab 18 freigegeben. Falls du als Elternteil sichergehen willst, dass dein Nachwuchs das Spiel nicht zwischen die Finger bekommt, gibt es hier Anleitungen, wie man die Kindersicherung aktiviert.

Anleitung: Sicherheitseinstellung für PS4 und PS5

(SC)