Entsperrtes iPad Display mit vielen Apps

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3D-gedrucktes Display aus nachhaltigem Material

  • Auf Basis von Cellulose wird das Display mit dem 3D-Drucker ausgedruckt.
  • Laut Entwickler ist das Material biologisch abbaubar und vielseitig.
  • Für den Stoff gibt zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen.

In der Schweiz wurde ein Display aus einem nachhaltigen Material entwickelt. Der Ausgangsstoff war die Hydroxypropyl-Cellulose (HPC), die auch als Hilfsstoff in Lebensmitteln und in Pharma- und Kosmetikprodukten Verwendung findet. Die Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), die das Material entwickelt hat, bezeichnet es am Dienstag als „eierlegende Wollmilchsau“. Das neue Material hätte also nur Vorteile, könne die Farbe verändern und leite außerdem Strom.

In Verbindung mit Wasser bildet der Stoff HPC Flüssigkristalle. Durch das Hinzufügen von Kohlenstoff-Nanoröhrchen, wurde die Flüssigkeit dann elektrisch leitfähig gemacht. Damit kann die Temperatur, die dann die Farbe der Flüssigkristalle beeinflusst, durch das Anlegen einer elektrischen Spannung gesteuert werden. Mit dem Zusatz von Cellulose Nanofasern wird das HPC-Gemisch dann druckbar.

„Nachhaltige Materialien, die sich 3D-drucken lassen, sind von grossem Interesse, unter anderem für Anwendungen in biologisch abbaubarer Elektronik und für das Internet der Dinge“, sagte Gustav Nyström, Leiter des Empa-Labors „Cellulose & Wood Materials“ in der Mitteilung. Neben dem Display kann die Cellulose-basierte Tinte auch in einigen neuen Einsatzgebieten, eingesetzt werden. Etwa für Temperatur- und Verformungssensoren, zur Kontrolle der Lebensmittelqualität oder für die biomedizinische Diagnose.

(apa/Pivoda)