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Fake-Bewertungen auf Google Maps erkennen

  • Fake-Lokal-Bewertungen auf Google kursieren im Netz.
  • Das Problem ist Google bekannt, aber die Betrüger werden immer gefinkelter.
  • Genaues Lesen der Rezensionen und Vergleich der Profile kann Fake-Bewertungen entlarven.

Urlaub in einer fremden Stadt: schnell einen Kaffee trinken, ein gutes Restaurant am Abend oder einen Absacker in einer romatischen Bar? Aber bitte keine Touristenfalle. Viele Urlauber vertrauen auf die Google-Maps-Bewertungen. Doch nur weil ein Lokal 4,7 Sterne hat, ist es nicht unbedingt optimal und man kann ordentlich mit der Empfehlung einfahren. Der Grund: Im Netz kann man sich für wenige Euros als Lokal-Betreiber weltweit Top-Bewertungen kaufen.

Google Logo am Handy

LOIC VENANCE / AFP / picturedesk.com

2021 haben Daten-Journalisten des Schweizer Rundfunks SRF, mit einer großangelegten Datenrecherche aufgezeigt, dass gefälschte Bewertungen auf Google Maps im deutschsprachigen Raum weit verbreitet sind. Auch Betreiber Google hat reagiert und in seinem Blog bereits 2021 von 95 Mio. entfernten Beiträgen berichtet. 2022 haben sie mit KI-Unterstützung nochmals 115 Mio. Bewertungen, die gegen ihre Richtlinien verstoßen, blockiert oder entfernt. Trotzdem ist die Flut an Fake-Wertungen ist enorm.

Wie erkennt man Fake-Bewertungen?

Da müssen User selbst ein bisschen Detektiv spielen, doch das zahlt sich aus, wenn man bedenkt wie unangenehm eine Lebensmittelvergiftung im Urlaub ist bzw. wenn das halbe Urlaubsbudget für eine Pizza und ein bisschen Pasta in einer Touristenfalle in Venedig draufgeht.

1. Auf einseitige Verteilung von Bewertungen achten

Bei dem gewünschten Lokal in die Bewertungen reinklicken. Wenn es nur 5 Sterne gibt bzw. nur 5 Sterne und nur 1 Stern und nix dazwischen, dann stimmt da was nicht.

2. Inhaltslose Lobeshymen:

Schreibt der Bewerter oder die Bewerterin eine seitenlange Lobeshymne bzw. beschreibt den Besuch in Schlagwörtern, wie „nettes Service“, „lecker Essen“, ohne wirklich auf Details im Lokal einzugehen, wie zum Beispiel „Die Pizza war sehr gut, superdünner Boden“ oder „die Cocktails in der Bar haben genau zur Aussicht auf den XYZ-Platz gepasst“, dann sollte man ebenfalls Vorsicht walten lassen. Wenn es wirklich so toll war, dann wollen Gäste wie auch auf Social Media natürlich die Highlights teilen.

3. Negative Bewertungen zuerst lesen

Hand auf Herz: Wann hast du das letzte Mal eine positive Bewertung von selbst bei Google Maps eingetragen? Vor allem im Urlaub. Wenn alles passt, schreiben die wenigsten Gäste eine Bewertung. Doch wenn’s nicht so toll war, dann gibt’s meistens eine Beschwerde. Und oft wird eigentlich das Service oder der suboptimale Sitzplatz reklamiert und das Essen war eigentlich voll okay.

Fake-Meldung melden:

Unangemessene Rezensionen können über Google Maps oder die Google-Suche gemeldet werden.

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Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky und Gabi Hiller, 13. Juli 2023 (SC)