Frau beim Haare färben

unsplash.com

Allergene in Haarfarbe

  • Haarfärbemittel können leicht Kontaktallergien auslösen
  • Forscher identifizierten die häufigsten Allergene
  • Allergene können zu Ekzemen und Ausschlägen führen

Haarfärbemittel können leicht Kontaktallergien auslösen. Im einem groß angelegten Projekt hat der Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK) untersucht, welche Substanzen am häufigsten daran beteiligt sind. Die Bedeutung von Haarfärbemitteln für Allergien sei damit evident. Sicherheit am Arbeitsplatz und Produktsicherheit sollten verbessert werden, schrieben die beteiligten Wissenschafter jetzt in ihrer Studie.

„Haarkosmetikprodukte beinhalten mehrere, teilweise starke Kontaktallergene inklusive Konservierungsstoffe. Friseure und Friseurinnen haben oft eine Handdermatitis, Konsumenten und Selbstandwenderinnen können auch eine schwere Dermatitis der Kopfhaut oder im Gesicht entwickeln“ heißt es in der Studie, an der auch die MedUni Wien beteiligt war.

Am häufigsten wurden die Kontaktekzeme offenbar durch P-Phenylendiamin (PPD) ausgelöst. Häufiger als die Kunden waren die professionellen Anwender hingegen auf Substanzen wie Ammonium-Persulfat und Glyceryl-Thioglycolat allergisch. Bei allen Substanzen handelt es sich um oxidativ wirkende Stoffe, die zur permanenten Haarfärbung eingesetzt werden.

Händewaschen

unsplash.com

Kontaktallergien sind insgesamt häufig. Aus allen möglichen Ursachen dürften etwa fünf Prozent der Männer und elf Prozent der Frauen innerhalb eines Jahres eine solche Episode erleben. Wenn möglich, sollte die Ursache aber natürlich vermieden werden. Das gilt im Zweifelsfall auch für die Substanzen aus den oxidativen Haarfärbemitteln. „Haarfarben waren die häufigsten sensibilisierenden Substanzen sowohl bei Friseurinnen und Friseuren als auch den Konsumenten. Die Bedeutung von Allergien durch Haarfärbemittel ist evident und oft auch durch Kreuzallergien charakterisiert. Die Sicherheit am Arbeitsplatz und die Produktsicherheit sollten weiter verbessert werden“, schrieben die Wissenschafter.

Der Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK) mit Dutzenden auf Allergien spezialisierten Klinikabteilungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz als Mitglieder will als Überwachungssystem für potenzielle Auslöser solcher Gesundheitsprobleme wirken. Ausgewertet werden die anonymisierten Daten von Patienten, um daraus Schlüsse über die Verbreitung und für die mögliche Prävention von durch Umwelteinflüsse ausgelösten Kontaktallergien ziehen zu können.

(APA/SD)