Frau hält Telefon am Ohr

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Betrügerische Anrufe durch die eigene Telefonnummer

  • Bei Call-ID-Spoofing wird die Identität des Anrufers geändert.
  • Die eigene Nummer kann ungewollt gesperrt werden.
  • Es ist unmöglich, sich davor zu schützen

Mit Call-ID-Spoofing wird die Identität eines Anrufers geändert oder gefälscht, um sich als jemand anderes auszugeben. Normalweise wird bei einem Anruf aus dem Telefonnetz die Nummer des Anrufers angezeigt, jedoch erfolgt beim Call-ID-Spoofing eine Manipulation der Nummer. In diesem Fall wird eine willkürliche
Nummer angezeigt (und nicht die, des eigentlichen Anrufers). Diese kann dann zufällig ident mit deiner Nummer sein.

Ärgerlich ist bei diesen betrügerischen Anrufen, dass weder im Vorfeld noch im Betrugsfall Schutzvorkehrungen getroffen werden können. Somit haben weder Behörden noch Mobilfunkanbieter eine Chance, die Anrufe abzustellen.

Dr. Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) für den Fachbereich Telekommunikation und Post: „In den meisten Fällen erlangt man vom Missbrauch der eigenen Rufnummer erst dann Kenntnis, wenn man selbst von den Belästigten aufgefordert wird, die Anrufe abzustellen“.

Das Problem bei dieser Art von Rufnummernmissbrauch ist, dass die eigene Nummer aufgrund des „Spamverdachts“ ungewollt gesperrt werden kann. Je öfter die eigene Nummer für betrügerische Anrufe genutzt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Nummer gesperrt wird oder auf Warnlisten bzw. Spamdetektoren vom jeweiligen Betriebssystem gesetzt wird.

Das ist für Privatnutzer ärgerlich, für geschäftliche Telefonnummern kann das zu massiven finanziellen Einbußen für den Nummerninhaber führen.

Der Weg, um von den Spamlisten wieder entfernt zu werden ist ein sehr mühsamer und langwieriger.
Dafür muss man sich an die Hersteller des Betriebssystems wenden: Also in den den meisten Fällen Google (Android) oder Apple (iOS).
(RTR/KH)