Mikroplastikfilter zum Nachrüsten auf der IFA

Samsung

IFA 2023: Smarte Waschmaschinen gegen Mikroplastik

Bereits 2019 haben die Vereinten Nationen eine Studie veröffentlicht, dass jedes Jahr 500.000 Tonnen Mikroplastik allein durch das Waschen von Kleidung ins Meer gelangen. Schätzungen zufolge werden bei jeder Waschladung bis zu 3.000 Fasern von Kleidungsstücken und Textilien, über das Abwasser in unsere Flüsse, Seen und in die Meere gespült. Bereits auf der letzten IFA hat die Firma AEG ihren Mikroplastikfilter vorgestellt und Grundig/Beko hat bereits Waschmaschinen präsentiert, die den Mikroplastikfilter bereits in die neuen Maschinen eingebaut haben.

Inzwischen reagieren auch große Traditionshersteller wie Miele auf die Problematik. Die haben angekündigt bis 2024 ihre Waschmaschinen gegen Mikroplastik fit zu machen. Leo DiCaprio und Aston Kutcher unterstützen das Start-Up CLEANR, die Nachrüstfilter für Waschmaschinen anbieten und selbst große Hersteller AEG oder Samsung haben diese im Programm.

Samsung kombiniert am Stand bei der IFA gleich zwei Techniken, denn mit smarte Waschmaschinen, die weniger Mikroplastik schon während den Waschgängen produziert wird bereits ein Teil der Mikroplastikfasern reduziert und einem mit externen Filter, die an bereits an vorhandenen Waschmaschinen angeschlossen werden kann wird auch noch der Rest aus dem Abwasser geholt werden. Der Filter kann dann nach 30 Waschgängen im Restmüll entsorgt werden. Der Filter kostet rund 150 Euro sind bereits erhältlich. Doch wer soll diese Filter einbauen? Zumindest in Frankreich werden sie ab 2025 reißenden Absatz finden, denn dann werden dort Mikroplastikfilter verpflichtend

Was kann man tun, ohne gleich einen neuen Filter bzw. eine Waschmaschine zu kaufen?

Weniger Waschen und eine längere Nutzung von Kleidungsstücken, denn die Reduzierung der Waschvorgänge bzw. waschen auf niedrigeren Temperaturen kann bereits als effektive Maßnahme dienen. Auch Kleidung länger besitzen und häufiger tragen, kann die Verschmutzung durch Mikroplastik verhindern. Tatsächlich gibt ein brandneues Kleidungsstück acht Mal mehr Mikrofasern ab als dasselbe Kleidungsstück nach fünf Waschgängen. Nach diesem Zeitpunkt stabilisiert sich die Freisetzung von Mikrofasern auf einem erheblich niedrigeren Niveau, wie eine Analyse der Xeros Technology Group herausgefunden hat.

(SC)