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Handy verkaufen: So gibt’s am meisten Geld

  • Trade-In beim Hersteller oder selbst verkaufen?
  • So löscht du dein Handy richtig, vor dem Verkauf
  • Welche Handys es schwer haben

Ob du dein gebrauchtes Handy wieder direkt an den Hersteller („Trade-In“) zurückverkaufst, oder selbst online verkaufst, macht einen spürbaren Unterschied - das zeigt ein Ö3-Test:

Dafür hat Ö3-Reporter Martin Krachler die Ankaufspreise von zwei ehemaligen Top-Modellen verglichen: dem iPhone 12 Pro Max und dem Samsung Galaxy S20+. Annahme war bei beiden Geräten ein sehr guter Zustand.

Trade-In im Test bequemerer, aber schlechterer Deal

Das Trade-In ist verlockend, denn der Rückverkauf über den Hersteller direkt scheint einfacher und reibungsloser: keine Treffen mit potentiellen Käuferinnen oder Käufern, keine Online-Inserate, keine Fotos, um die durch dich kümmern musst. Nur ein kurzer Fragebogen über den Zustand des Geräts.

Allerdings bieten Apple beziehungsweise Samsung in ihren Trade-In-Programmen nur fast die Hälfte der Summen, für die dieselben Geräte etwa auf der Verkaufsplattform „Willhaben“ inseriert waren. Eine ordentliche Marge, die sich die Hersteller also hier einbehalten. Außerdem bieten dir Apple, Samsung und Co. kein Cash an, sondern lediglich Guthaben für deinen nächsten Einkauf.

Eine weitere Option: ein gebrauchtes Handy direkt an Reseller wie „refurbed“ zu verkaufen. Hier lagen die Ankaufspreise in der Mitte: über den Trade-In-Programmen, aber unter den Online-Inseraten.

Fazit

Wenn du auf der Suche nach einem Upgrade bist - also: gleiche Marke, schneller Umtausch, teilweise mit Mitarbeiter-Unterstützung - ist Trade-In durchaus eine Option.
Allerdings musst du damit rechnen, dass du in der Regel nicht so viel Geld bekommst, wie dein Handy eigentlich wert wäre. Denn für die Hersteller sind diese Programme nicht nur Nachhaltigkeitsinitiativen, sondern auch eine neue Einnahmequelle.

Das Mittelding sind Re-Seller - also Händler, die die Geräte ankaufen, richten und wieder verkaufen. Sie lagen mit ihren Preisen im Ö3-Test im Mittelfeld. Die Abwicklung erfolgt ähnlich, wie bei den Trade-In-Programmen der Hersteller. Allerdings bekommst du den Verkaufspreis hier ausbezahlt, in Cash. Auch hier sparst du dir: Online-Inserate und Verkaufs-Chats.

Handy mit kaputtem Screen

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Welche Handys nicht angenommen werden

Ein gebrochener Bildschirm, ein kaputter Akku oder ein Kratzer mindern zwar den Wert des Geräts und dadurch auch die Summe, die du dafür bekommst. Trotzdem werden die Geräte von den meisten Re-Sellern oder Trade-In-Programmen angenommen.

Problematisch ist es allerdings, wenn dein Smartphone nicht offen für alle Netze ist, sondern auf einen bestimmten Mobilfunkanbieter gesperrt ist. Das betrifft in Österreich noch Handys, die du von A1 gekauft hast (bei Magenta und Drei gibt es diese Sperre nicht mehr). Das Entsperren kostet laut A1-Homepage aktuell 50 bis 150 Euro.

So löscht du dein Handy richtig, vor dem Verkauf

Nur, wenn du ein Foto löschst (auch aus dem Papierkorb), ist es nicht gelöscht! Es befindet sich physisch noch so lange auf dem Speicher, bis es sozusagen - vereinfach gesagt - „digital geschreddert“ wird.

Die Expertinnen und Experten vom „Zentrum für sichere Informationstechnologie“ raten dir Folgendes: logge dich aus ALLEN Accounts aus, insbesondere auch aus deinem iCloud (Apple) oder Google-Konto - und gehe auf „Gerät auf Werkseinstellungen zurücksetzten“. Diese Befehl reicht bei den allermeisten Handys der letzten Jahre, um alle Daten darauf unbrauchbar zu machen. Vorsicht geboten ist bei „Shredder Apps“, von diesen raten die Expertinnen und Experten ab.

„Der Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, am 13. September 2023