James Arthur – Endlich schmerzfrei

Der englische Hitgigant kündigt für Jänner sein fünftes Studioalbum an. Bisher sind all seine Songs aus Schmerz heraus entstanden. Seitdem er aber nun Papa ist, geht es ihm so gut wie nie. Aber keine Sorge: Fröhliche Popsongs sind trotzdem weiterhin nicht sein Ding.

Zwei Songs hat er schon für die kleine Emily geschrieben, die November vorigen Jahres das Licht der Welt erblickt hat. „Sie tut mir unendlich gut“, sagt der stolze Jung-Papa im ausführlichen Interview für den Pop-Podcast Ö3-Dabei, „endlich habe ich in meinem Leben auch einen Fokus außerhalb der Musik.“ Elf Jahre lang hat James Arthur ohne Pause durchgearbeitet. Bis zum Burnout mit anschließendem Breakdown.

Jetzt, beim spontanen Wien-Besuch, wirkt der 35-jährige Sänger von so Welthits wie „Impossible“ oder „Say You won’t let go“, das aktuell bei vier Milliarden Streams rangiert, entspannt und locker. James Arthur achtet jetzt viel mehr auf sich selbst. Das ist er auch seiner Baby-Tochter schuldig. Sein Selbstvertrauen ist so groß wie nie zuvor.

Nur vor dem Release neuer Songs ist James Arthur noch immer leicht nervös, weil er sich wünscht, dass die Leute seine Musik mögen. „Sonst aber gebe ich einen Scheiß drauf, was die Leute von mir halten“, lacht er, „Liebe ist so viel wichtiger als der ganze Bullshit, der sich gerade in den Social Media abspielt, all die Hasskommentare und der ungesunde Druck, jemand sein zu müssen, der man gar nicht ist.“ Dass sich die Menschheit immer mehr in gegensätzliche Lager spaltet, nervt ihn extrem.

In seiner Musik ist James Arthur dafür umso mehr um Ausgewogenheit bemüht. Auch auf seinem neuen Album „Bitter Sweet Love“, das am 26. Jänner 2024 erscheint, halten sich gefühlvolle Balladen und Uptempo-Rocksongs die Waage. Unabhängig von Trends möchte er als gestandener Singer/Songwriter erdige Musik machen, die roh und rau klingt.

Daneben genießt James Arthur aber auch seine sporadischen Exkursionen ins Dance-Genre. Star-DJs wie Marshmello, Lost Frequencies, Rudimental oder Alok leiht er gerne seine markante Stimme. Calvin Harris ist für ihn der beste DJ der Welt. Jüngst hat er ihn live in Ibiza gesehen und ist zu seinen Beats am Dancefloor abgegangen. „Obwohl ich nicht tanzen kann, mag ich die Vibes“, lacht er.

Ihn selbst zieht es nun auch wieder auf die Bühne. Für März nächsten Jahres hat James Arthur schon Konzertdaten in Großbritannien veröffentlicht, der Rest von Europa fehlt noch, aber er verspricht: „Österreich steht hundertprozentig am Tourplan!“ Seine ausverkaufte Show im Wiener Gasometer musste er 2020 wegen Burnouts absagen. 2024 wird er das Konzert aber locker schaukeln. So wie das Baby jetzt.

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Das ausführliche Interview mit James Arthur gibt’s im Pop-Podcast Ö3-Dabei zu hören. Auf ORF Sound, und überall dort, wo es Podcasts gibt.

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Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.

„Ö3-Musiknachmittag“ mit Philipp Hansa, 14. September 2023