Artwork Mortal Kombat 1

Warner Bros. Games

Reboot einer Legende: Mortal Kombat 1

Mortal Kombat ist eine der ikonischsten Kampfspielreihen aller Zeiten. Mit Mortal Kombat 1 für Konsole und PC erscheint nun ein Reboot des ersten Teils, der die Serie vor über 30 Jahren begründet hat.

Schon das Intro macht Laune auf mehr. Egal ob Scorpion, Sub Zero oder Johnny Cage - die alten Fighter von damals sind detailliert animiert und die Effekte sind hollywoodreif. Der Sound ist ebenfalls erstklassig, inklusive richtig trashiger One-Linern. Fans der Serie werden sich schnell im Gameplay zurechtfinden, denn das Grundgerüst des Kampfsystems wurde übernommen. Aber es wurden einige neue Elemente hinzugefügt, wie z. B. ein verbessertes Kombo-System und ein neuer Invasionsmodus.

Der Story-Modus von Mortal Kombat 1 ist eine gelungene Neuauflage der Ereignisse des ersten Teils. Die Geschichte ist spannend und actionreich, und die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Allerdings ist die Gewaltdarstellung im Story-Modus sehr brutal. Das größte neue Feature ist die Kameo-Assist-Mechanik.
Nach der Auswahl eines der 23 spielbaren Charaktere kann die Spielerin oder der Spieler aus einer separaten Liste von Kämpfern wählen, die als zusätzliche Assist-Charaktere fungieren. Die meisten davon sind Charaktere, die nicht auf der Liste der spielbaren Charaktere erscheinen, aber einige sind alternative Versionen von spielbaren Kämpfern. Sobald ein Kameo ausgewählt ist, stehen der Spielerin oder dem Spieler drei zusätzliche Angriffe zur Verfügung, die jederzeit aufgerufen werden können. Kameos können helfen, Kombos zu verlängern, gegnerische Angriffe zu kontern oder im Notfall zusätzliche Mobilität zu bieten. Im Gegensatz zu normalen Fähigkeiten oder Kombos haben Kameos eine Abklingzeit. Dies stellt sicher, dass jede Kameo-Aktivierung wichtig und wie eine echte taktische Überlegung anfühlt.

Nach dem Abschluss des Story-Modus sind die Optionen etwas eingeschränkter, aber immer noch auf hohem Niveau. Es gibt die obligatorischen Arcade-Modus-Türme, die für jeden Charakter eine Endsequenz enthalten. Danach bleibt für den Einzelspieler-Kampfspielfan nur noch der Invasions-Modus, ein wirres brettspielartiges Setting in einem Multiversum. Außerhalb dieser Modi geht es darum, sich ernsthaft mit dem Spiel auseinanderzusetzen und sich gegen echte Spieler zu behaupten. Die Tutorials - obwohl in einem Menü versteckt - sind extrem detailliert und voller praktischer Beispiele zum Ausprobieren.

Fazit

Das Reboot von Mortal Kombat 1 hat hervorragend geklappt. Hat man erst die Tastenkombinationen für die Special-Moves verinnerlicht, gibts keinen Halt mehr für Mortal-Kombat-Fans. Im direkten Vergleich wirkt das ebenfalls heuer erschienene Street Fighter fast schon wie Kindergarten. Doch da kommen wir auch schon zum Kern der Sache und der ist mega brutal. Das heißt: die Gewaltdarstellung ist definitiv nichts für schwache Nerven und selbst Erwachsene könnten sich an den Fatality Moves stoßen. Deshalb gibt es eine explizite Warnung von mir, dass das Game definitiv nicht jugendfrei ist.

Eine weitere Warnung gibt es noch: Switch-besitzerinnen und -besitzer sollten mit dem Kauf des rund 70 Euro teuren Games noch warten, denn technisch kann die Switch-Version nicht mit den anderen Versionen mithalten. Bei den ersten Tests scheint das Ganze eine mittelschwere Grafik-Katastrophe zu sein. Der Entwickler hat angekündigt, das Debakel mit einem Update zu reparieren. Bis dahin lieber Finger weg.

Wichtig!

Das Game ist für Spieler ab 18 freigegeben. Falls du als Elternteil sichergehen willst, dass dein Nachwuchs das Spiel nicht zwischen die Finger bekommt, gibt es hier Anleitungen, wie man die Kindersicherung aktiviert.

Anleitung: Sicherheitseinstellung für PS4 und PS5

Anleitung: Sicherheitseinstellung für XboxOne und Series X/SX

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