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James Hersey sagt Ja

„Can’t say No“ heißt seine aktuelle Single, die auf Ö3 läuft. Ein catchy Tune, der nach dunklen Zeiten Hoffnung ausstrahlen soll. Der austro-amerikanische Singer/Songwriter sagt Ja zur Lebensfreude und demonstriert das auch eindrucksvoll in einer Ö3-Studio-Session.

Die Friseure in Berlin haben die letzten Monate im Schnitt Null Geschäft mit ihm gemacht. James Hersey hat sich diesen Sommer einen langgehegten Wunsch erfüllt. Er schaut mit seinen langen Haaren jetzt aus wie ein Rockstar, - ein Image, das ganz gut zu seinem neuen Sound passt. Und seiner Freundin gefällt’s auch.

James Hersey bei der Ö3-Studio-Session

Hitradio Ö3 / Wunderlich

Sein neues, soeben veröffentlichtes Album „Let it shine” hat James Hersey mit einem Garage-Pop-Trio eingespielt, in einem Proberaum, der über dem legendären Techno-Club Die Wilde Renate liegt und nur durch eine massive Metalltür erreichbar ist. „Dort herrscht eine dirty Punkrock-Backstage-Energie“, lacht der Wahlberliner, „dort kriegst du als Musiker die Real-Life-Experience.“ Weg von den Screens, hin zur Bandmaschine. Der Computer darf als Instrument nicht mehr mitspielen.

James Hersey bei der Ö3-Studio-Session

Hitradio Ö3 / Wunderlich

Wobei James Hersey, der seine größten Hits ja in Zusammenarbeit mit DJs eingefahren hat, -„How hard I try“ mit Filous etwa oder „Coming over“ mit Kygo -, keinesfalls der elektronischen Musik abschwören will. Jetzt, da er sich analog ausgetobt hat, reizt es ihn schon wieder, EDM-Songs zu konzipieren, weil er damit nun mal die meisten Menschen erreicht.

Mit seiner aktuellen Single „Can’t say No“ hat James Hersey vor allem eine ganz bestimmte Person erreicht. Den Song hat er für eine gute Freundin geschrieben, die jahrelang in einer toxischen Beziehung gefangen war. „Erst gestern haben wir telefoniert“, erzählt er im Ö3-Interview, „und sie hat sich noch einmal dafür bedankt, wie sehr ihr der Song bei ihrer Entscheidung geholfen hat.“ Zwar musste sie aus dem Land fliehen, aber sie ist jetzt frei. „Wenn man ein so großes Herz hat, dass man dem anderen immer wieder eine Chance gibt, in der Hoffnung, dass er sich verbessert, dann fällt es eben schwer, Nein zu sagen.“

James Hersey bei der Ö3-Studio-Session

Hitradio Ö3 / Wunderlich

James Hersey selbst hat beim neuen Album Nein zu allen Plattenlabels gesagt und kurzerhand sein eigenes gegründet. Jetzt ist er der Boss. „Es ist cool, alles entscheiden zu können“, sagt er, „aber es lastet auch ein enormer Druck auf mir.“ Davon wird er sich aber zumindest im Oktober jetzt einmal freispielen. Mit seinem Garage-Pop-Trio geht er auf Tournee durch Deutschland und natürlich auch durch Österreich (10.10. Salzburg, 11.10. Wien, 12.10. Graz). Denn James Hersey sagt auch Ja zu A.

Song Contest
Clemens Stadlbauer

Milenko Badzic

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer

Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.

„Ö3-Musikvormittag“ mit Andi Knoll, 28. September 2023