Frau trägt Maßkrüge am Oktoberfest

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Mehr Menschen aber weniger Bier

  • So viele Besucherinnen und Besucher wie seit Jahrzehnten nicht waren in den letzten Wochen auf der Münchner Theresienwiese.
  • Verglichen mit dem Jahr 2019 (vor der Pandemie) haben sie aber viel weniger Bier getrunken.
  • Dafür ist viel mehr alkoholfreies Bier über den Tresen gegangen.

Das Münchner Oktoberfest 2023 war rekordverdächtig: Bei fantastischem Wetter mit Sonne und strahlend blauem Himmel strömten 7,2 Millionen Besucherinnen und Besucher auf die Theresienwiese. Das sind so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Zuletzt wurde die Sieben-Millionen-Marke 1985 übertroffen, wie Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) am Dienstag in München sagte.

Festleitung, Wirte, Schausteller, Marktkaufleute und Polizei waren höchst zufrieden mit der 18-tägigen „XXL-Wiesn“, die um zwei Tage bis zum Tag der Deutschen Einheit verlängert worden war. Etwas zurückhaltender waren die Besucher beim Alkohol. Rund 6,5 Millionen Liter Bier wurden seit dem 16. September ausgeschenkt. 2019 vor der Corona-Pandemie waren es noch 7,3 Millionen Liter gewesen. Viele bestellten stattdessen Alkoholfreies. Mehr als 50 Prozent wurden hier mehr ausgeschenkt. Besonders beliebt: Wasser. In einigen Zelten sei das Wasser sogar kurzfristig ausgegangen, sagte Wirtschaftsreferent Baumgärtner.

Die zweite Wiesn nach zwei coronabedingten Absagen war friedlich und lockte wieder mehr Gäste aus dem Ausland an, vor allem aus Italien, Frankreich und den USA. Polizei, Feuerwehr und der Sanitätsdienst Aicher Ambulanz sprachen von einem ruhigen und friedlichen Verlauf.

Der Ö3-Wecker mit Robert Kratky, am 4. Oktober 2023 (APA/NES)