Virtual Reality hilft, Leben zu retten!

VR ist nicht nur für die Gaming-Community DAS Ding. Die simulierte Welt kann auch im wirklichen Leben richtig nützlich sein. Heute ist ein Trainingssimulator präsentiert worden, der vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol und der Firma MediaSquad entwickelt worden ist und der hilft Leben zu retten.

Der nächste Winter steht ins Haus, Skitouren boomen, damit steigt auch die Gefahr von tödlichen Lawinenabgängen. Besonders gefährdet sind dabei junge Menschen, die oft die Gefahr unterschätzen und wenig Erfahrung mit Kameradenbergung haben. Sie können ab sofort über einen „Virtual Reality Simulator“ den man gratis auf seine VR-Brille laden kann, die Kameradenbergung spielerisch üben und automatisieren.

VR Brille auf, Controller in die Hand und los geht die Simulation – vom Einpacken – ob alle Rettungsteile dabei sind hinauf auf den Lawinenkegel – ein Mensch ist verschüttet – wie schnell bin ich mit der Suche, was mache ich falsch, was kostet mich Zeit, die meinen Freund vielleicht das Leben kostet – vom Suchen, Orten, Bergen bis zur Alarmierung der Rettungskräfte das wird cool simuliert und soll junge Menschen animieren, sagt Norbert Lanzanasto vom Lawinenwarndienst.

Ein praktischer Lawinenkurs ist aufwendig, oft sind Termine ausgebucht, dann übt man einen Tag und das wars – mit dem Simulator kann man bequem zu Hause in 10min einen Einsatz im Wohnzimmer durchspielen. Die Zeit wird gestoppt, es gibt quasi einen Wettbewerbsmodus – damit will man etwa auch bei Challenges in Schulen punkten – bei groben Fehlen startet man neu.

80 Lawinen mit Verschütteten hat es allein im letzten Jahr in Tirol gegeben – die Kameradenbergung ist DER Schlüssel einen Abgang zu überleben. Je mehr ich übe, desto sicher werde ich – auch über die VR-Brille.

Die Anwendung ist ab sofort HIER kostenlos verfügbar.

„Ö3-Nachrichten“ am 21. Oktober 2023