Gassi Sackerl

Hitradio Ö3 / Obermüller

Problem in Salzburg: weggeworfene Gassisackerl

  • Hundstrümmerl werden eingesammelt, Sackerl in Wiesen entsorgt
  • Die meisten Frauchen und Herrchen sind vorbildlich, schwarze Schafe verunreinigen Umwelt
  • Gemeinden wollen weiter aufklären – Strafen als letztes Mittel

In Salzburg werden Gassisackerl immer mehr zum Problem. Kommunen bieten sie zur Entsorgung von Hundekot gratis an – viele dieser Plastiksackerl werden aber einfach weggeworfen.

In der Stadt Salzburg entlang der Stadtbäche, auf den Spazierwegen in Hintersee oder beim Wallersee in Seekirchen – nur drei Beispiele. Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer sammeln den Kot ihrer Hündinnen und Hunde ein, dann wird das rote oder schwarze Plastiksackerl weggeworfen oder weggelegt, statt in Abfallkübeln entsorgt. Derzeit sei das Problem wieder sehr groß, fasst Konrad Pieringer, ÖVP-Bürgermeister in Seekirchen am Wallersee, Beschwerden zusammen:

Es ist auch bei uns so, dass sehr viele Gassisackerl unachtsam weggeworfen werden, oder sogar im Biomüll landen. Dieses Thema haben wir leider. Das bedeutet mehr Arbeit für uns und auch mehr Kosten.

Gassi Sackerl

Hitradio Ö3 / Obermüller

In Seekirchen können jährlich 500.000 dieser Gassisackerl in eigenen Aufstellern gratis entnommen werden. Die meisten der rund 800 Hundebesitzerinnen und -besitzer handeln vorbildlich, aber es sind immer noch zu viele, die Wege, Wiesen, auch Wälder mit den Plastiksackerln verschmutzen. Der Bürgermeister schätzt die Zahl der Uneinsichtigen auf fünf bis zehn Prozent.
In Seekirchen setzt man weiter auf Aufklärung - mit Newsletter, Gemeindezeitung und auch mit persönlichen Gesprächen - und auf die Hundebesitzer untereinander.
Ständig wiederholen, weiter informieren und hoffen, dass irgendwann einmal doch auch der letzte Uneinsichtige davon überzeugt wird, dass es nicht sinnvoll ist, diese Sackerl einfach wegzuwerfen.
Wenn alles nichts nützt, könnte auch ein Wachdienst kontrollieren. Es drohen – je nach Bundesland - Geldstrafen zwischen mehreren Dutzend und mehreren tausend Euro.

(Peter Obermüller)