Cover des Buchs "The Woman in Me" von Britney Spears

Penguin Verlag

Die besten Passagen aus dem Britney Spears-Buch

Seit Mitternacht gibt’s die Autobiografie von Britney Spears. Max Bauer aus der Ö3-Redaktion hat die digitale Version vom Verlag geschickt bekommen und eine Nachtschicht eingelegt. Die stärksten und witzigsten Passagen kannst du hier lesen.

Abrechnung mit der Familie

„The Woman in Me - Meine Geschichte“ ist zu einem guten Teil eine Abrechnung von Britney Spears mit ihrer Familie, die sie auch für ihre Entmündigung durch die 13-jährige Vormundschaft verantwortlich macht.

Aber sie fängt im Buch damit an ihre Kindheit zu beschreiben. Als Kind hatte Britney eine enge Beziehung zu ihrem älteren Bruder Bryan. Bis sie elf Jahre als war schlief sie bei ihrem Bruder im Zimmer. Ihre jüngere Schwester kommt im Buch dagegen nicht gut weg („Jamie Lynn war einfach bosartig.“)

„Während meiner Kindheit stritten sich meine Mutter und mein Vater ständig. Er war Alkoholiker. Zuhause hatte ich meistens Angst."

Britney Spears ist da echt schonungslos offen - schreibt zum Beispiel, dass sie als Teenagerin mit 13 bzw. 14 Jahren geraucht und Alkohol getrunken hat und ihr erstes Mal hatte.


Justin Timberlake: Beziehungsende per SMS & Brief

„Sobald er und ich uns in der Nähe des anderen befanden, zogen wir einander wie Magnete an.“

Der Mann, der vielleicht am öftesten im Buch vorkommt, ist Justin Timberlake. Im Vorfeld der Buchveröffentlichung ist bekannt geworden, dass Britney von Justin schwanger war und dann zur Abtreibung gedrängt worden sein soll.

„Ich weiß nicht, ob das die richtige Entscheidung war. Wäre es nach mir gegangen, hätte ich das nie getan. Aber Justin war fest entschlossen, kein Vater werden zu wollen.“

Britney Spears beschreibt im Buch, dass sie total verliebt gewesen sein sollen. Justin Timberlake hat die Beziehung nach drei Jahren aber per SMS beendet. Sie schreibt, dass sie völlig fertig war nach der Trennung und immer wieder in Tränen ausgebrochen ist. Justin habe sie aber noch einmal besucht in Louisiana und ihr einen Abschiedsbrief gebracht, den sie heute noch unter ihrem Bett aufbewahren würde. Der Brief soll mit den Worten enden: „Ich kann nicht ohne dich atmen.“

„Die Musikindustrie – eigentlich die ganze Welt ist für Männer gemacht. Besonders wenn du nett bist, so wie ich, kann sie dich zerstören.“

Britney Spears schreibt im Buch auch über die Doublestandards zwischen Männern und Frauen - sie habe Justin einmal mit ihrem Choreografen betrogen und dafür nach der Trennung in Interviews gegrillt worden. Justin habe Britney mehrmals betrogen, schreibt sie im Buch und hätte sich solchen Fragen nicht stellen müssen. Sie schreibt: „Ich wurde als Schlampe beschrieben, die Amerikas Goldjungen das Herz gebrochen hatte. Die Wahrheit: Ich hing wie betäubt in Louisiana fest, während er glücklich durch Hollywood tingelte.“

Freundschaft und Sex: Von Paris Hilton bis Colin Farrell

Britney Spears erzählt auch von Episoden mit anderen Stars - etwa, dass Paris Hilton sehr für sie da war, aber auch Madonna: Sie Queen of Pop hat Britney zum Beispiel zu Hause besucht und mit ihr eine Kabbala-Zeremonie veranstaltet - also ein Ritual aus der jüdischen Mystik. An dieser Stelle kann man auch erwähnen, dass Britney Spears immer wieder im Buch ihre Beziehung zu Gott beschreibt.

Andere bekannte Namen, die im Buch vorkommen sind etwa musikalische Vorbilder wie Mariah Carey, Whitney Houston und Dolly Parton, aber auch Natalie Portman, mit der sie als Teenagerin zusammen Theater spielte. Christina Aguilera und Ryan Gosling lernte sie ebenso im Micky Mouse Club kennen, wie Justin Timberlake.

Mit Hollywood Star Colin Farrell hatte sie eine zweiwöchige Affäre, die sie als „Rauferei“ beschreibt.

Selbstironie und Witz

Britney schreibt sich im Buch viel von der Seele, hat man das Gefühl beim Lesen. Sie ist dabei manchmal auch ganz witzig… wenn sie zum Beispiel erzählt, dass Outfits von ihr kritisiert werden: „Ich war schlecht angezogen - zur Hölle, bin ich immer noch, gebe ich zu. Und arbeite daran“ Sie schreibt auch: „Meine Kinder lachen manchmal über mich, aber das stört mich nicht so sehr.„

Was ist mit neuer Musik?

„Seit ich die Freiheit habe zu tun, was ich will, fühle ich mich wieder als Frau.“

Das Ende des Buches und den größten Dank richtet sie an ihre Fans. Trotzdem sei neue Musik gerade nicht geplant. Ihre musikalische Karriere habe im Moment „keine Priorität“.

„Manchmal muss ich schon fast lachen, dass ich Preise für das Album „Blackout“ gewonnen ahbe, dass ich zu einer Zeit aufgenommen habe, in der ich angeblich so lebensunfähig war, dass ich von meiner Familie kontrolliert werden musste.“

Einige Kapitel drehen sich auch um die Vormundschaft, durch die sie 13 Jahre lang sehr eingeschränkt lebte - doch mit der Hilfe ihrer Fans, die öffentlichen Druck erzeugten, gelang ihr Kontrolle zurück über ihr Leben zu gelangen. Die „#FreeBritney“-Bewegung habe ihr viel bedeutet: „Danke an meine Fans… Euch gehört auf Ewigkeit mein Herz!“

Cover des Buchs "The Woman in Me" von Britney Spears

Penguin Verlag

Ö3-Wecker mit Gabi Hiller und Philipp Hansa, 24. Oktober 2023 (Max Bauer)