Blumenwiese

Bienenzentrum OÖ

Blühpatenschaften in Oberösterreich

  • Wer keinen eigenen Garten hat, aber trotzdem etwas Gutes für die Artenvielfalt im Land tun möchte, der kann in Oberösterreich jetzt eine Blühpatenschaft übernehmen.

Die Aktion soll nicht nur Nahrung für die Bienenwelt, sondern auch mehr Lebensräume für Vögel und Säugetiere bringen. Als Blühpate oder Blühpatin bekommt man für 15 Euro ein Jahr lang 25 Quadratmeter Blühfläche inklusive der genauen Koordinaten. Auf Wunsch wird sogar eine Patenschaftstafel vor Ort aufgestellt. Das Angebot richtet sich an Privatpersonen genauso wie Firmen.

Entstanden ist das Projekt vor drei Jahren aus einer Kooperation vom Bienenzentrum OÖ und dem Maschinenring OÖ. „Der Hintergedanke ist, mehr Nahrung für Insekten in den Sommermonaten zur Verfügung zu stellen. Mit der Blühpatenschaft bekommt jeder und jede die Chance, einen Beitrag dazu zu leisten – auch jene, die selbst keine eigenen Flächen dafür besitzen. Durch die Aktion werden zusätzlich Unternehmen angesprochen, die weder zeitliche noch örtliche Ressourcen aufbringen können“, so LRin Langer-Weninger, die sich für das Bienenzentrum OÖ verantwortlich zeichnet.

Blühstreifen auf eigener Fläche

Für diejenigen, die selbst eine geeignete Fläche besitzen, bietet sich das Format „Blühstreifenaktion – mach mit!“ an. Hier kann aus vier verschiedenen Saatgutmischungen ausgewählt werden. Ob im Agrarbereich, im Grünland, für die Jagd oder im Kommunal-, Firmen- oder Privatbereich – für jeden ist die richtige Mischung dabei. Anlage und Pflege können auf Wunsch vom örtlichen Maschinenring übernommen werden. „Gerade im Gewerbegebiet liegt großes Potential. Entwässerungsmulden, Wiesenstreifen und Verkehrsinseln können durch Bienenweiden an Nutzen und Schönheit dazugewinnen“, so Elisabeth Lanzer, Leiterin des Bienenzentrum OÖ.

Seit dem Start der Blühstreifenaktion im Jahr 2018 wurde vom Maschinenring OÖ Saatgut für ca. 650 Hektar Blühstreifen zur Verfügung gestellt. Der Großteil wurde 2023 von Landwirt/innen verwendet. „Die Aktion ist zu einem wahren Selbstläufer geworden. Firmen und Gemeinden beziehen ihr Saatgut jedoch meist direkt bei den Saatgutfirmen, weswegen eine genaue Datenauswertung schwierig ist“, erklärt Andreas Heinzl, Agrarbetreuer des Maschinenring OÖ.

(Jürgen Freimuth / OÖ-Landeskorrespondenz)