Holza macht jetzt ernst

Er ist fast immer gut drauf und besticht in seiner Musik mit launigen und humorvollen Texten, wie zuletzt in den Songs „All Inclusive“ und „Grantig“. Auf seiner neuen Single „Tunnelblick“ präsentiert sich Holza nun aber auch von seiner ernsten Seite. Den Song hat der junge Singer/Songwriter auch in der Ö3-Studio-Session gespielt.

Die Steirische Harmonika ist seine große Liebe. Mit 15 hat Holza in Niederösterreich einen Volksmusikwettbewerb gewonnen. Doch in seiner Schule in Payerbach hat niemand applaudiert. Holza und seine Quetschn waren immer uncool. Bis jetzt. Der talentierte Newcomer kombiniert auf seinem Debütalbum „Kummowa“ ganz lässig Reggae-Sounds mit Dialektpop. Und ist plötzlich cool.

Einer größeren Öffentlichkeit ist Holza, dessen Markenzeichen das Tragen einer Bandana ist, erstmals vor zwei Jahren durch seine Teilnahme bei „Starmania“ bekannt geworden, wo er Dritter geworden ist. Seitdem arbeitet er konsequent an der Etablierung seiner Musikerkarriere. Dafür hat er auch seinen Job als Musikschullehrer an den Nagel gehängt und seine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger pausiert.

Heute veröffentlicht Holza seine neue Single „Tunnelblick“, die ganz ohne seine gewohnte Ironie auskommt. Dafür macht sich der junge Niederösterreicher viel zu viele Sorgen um den Zustand unserer Welt. Vor allem die Abstumpfung gegenüber den schlimmen Vorkommnissen, die sich aktuell ja leider überall häufen, macht ihm zu schaffen. „Ich will offen sein für das, was auf der Welt so vor sich geht“, sagt er im Ö3-Interview, „nicht nur aufs Handy, sondern ruhig auch mal nach links und nach rechts schauen.“

Mit seinem Bassisten Lukas Popp und Drummer Samuel Feimer hat Holza im Rahmen der Ö3-Studio-Session den Song in einer reduzierten, sehr berührenden Version eingespielt. Ein schönes Plädoyer für mehr Wachsamkeit.

Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.