Salzburger FLIR-Hubschrauber

Flugpolizei

Salzburger FLIR-Hubschrauber-Crews feiern 20-Jahr-Bestehen

  • Infrarotkamera macht die Nacht zum Tag und sieht detailgenau mehrere Kilometer weit
  • Vielfältige Einsätze – von Vermisstensuche über Observation bis Personenfahndung
  • Keine Helden der Lüfte – aber Polizistinnen und Polizisten und Flieger aus Leidenschaft

Jubiläum beim Stützpunkt der Flugpolizei in Salzburg: seit 20 Jahren sind die Hubschrauber mit Spezialtechnik – auch bei Nacht – unterwegs. Mehrere dutzend Leben konnten dadurch gerettet – zahlreiche Straftaten geklärt werden.

Die Hubschrauber vom Typ Eurocopter 135 starten nach der Alarmierung von der Flugeinsatzstelle am Salzburger Flughafen. Rund um die Uhr. Drei Stützunkte mit spezieller Hubschrauber-Kameratechnik gibt es in Österreich. In Wien, Klagenfurt und eben Salzburg. Der Lungauer Alfred Pritz ist Kommandant der Salzburger Crews. Er erklärt die Abkürzung FLIR: „Das bedeutet Forward Looking Infrared - im Prinzip geht es darum, dass ein Kamerasystem, angebaut am Hubschrauber, mit Wärmebilddetektion die Nacht zum Tag machen kann.“

Kameraaufnahmen aus dem FLIR-Hubschrauber

Flugpolizei

Kriminalpolizeiliche Fahndungen, Luftunterstützung bei Großveranstaltungen - auch Suchaktionen von Vermissen gehören beispielweise zu den Flugaufträgen. Das Einsatzgebiet ist großflächig: „Der Salzburger FLIR-Hubschrauber ist in der Nacht – je nach Auftrag – über mehreren Bundesländern unterwegs - von Linz bis Graz und Hohenems“

Nicht immer gibt es beim Einsatz ein Happy End. Aber es gibt für die Besatzungen auch große Erfolge. „Zum Beispiel, das war besonders erfreulich im Bluntautal. Da war ein Bergsteiger schon zwei Tage abgängig, bis wir ihn in der zweiten Nacht mit der FLIR-Kamera auffinden konnten. Dann konnten wir ihn in einer gemeinsamen Aktion mit bayrischen Kollegen um zwei Uhr nachts retten und in Sicherheit bringen.“

Salzburger FLIR-Hubschrauber

Hitradio Ö3/Peter Obermüller

Flugpolizei – Helden der Lüfte? Nein, sagt Einsatzpilot Pritz und lacht. „Wir sind keine Helden der Lüfte. Wir sind vom Herzen her Polizisten und Piloten und Crews aus Leidenschaft. Für die Sicherheit in unserem Land. Nein, keine Helden.“

Österreichweit hat die Flugpolizei 18 Hubschrauber unterschiedlicher Marken und Typen im Einsatz, zwei davon in Salzburg. Insgesamt waren die 46 Pilotinnen und Piloten mit ihren Crews voriges Jahr bei rund 5.000 Einsätzen 6.500 Stunden in der Luft.

Peter Obermüller, Ö3-Redaktion Salzburg