Fossil von Kaugummis

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Kaugummi kauen war schon in der Steinzeit „in“

  • 10.000 Jahre alt sind die Fundstücke aus Schweden
  • Bestehen aus Birkenrindenpech, einer teerartigen schwarzen Substanz
  • Dadurch konnte man einiges über die Ernährung herausfinden

Die „Kaugummis“ bestehen aus Birkenrindenpech, einer teerartigen schwarzen Substanz, und wurden bereits vor 30 Jahren neben Knochen an einem archäologischen Grabungsort nördlich der schwedischen Stadt Göteborg entdeckt. Die Fundstücke sind mit Speichel vermischt und zeigen deutliche Zahnabdrücke.

Die Untersuchung des Erbguts habe ergeben, dass die Ernährung der Steinzeit-Teenager Rotwild, Forellen und Haselnüsse umfasste, sagte Anders Götherström, Ko-Autor der im Fachmagazin „Scientific reports“ veröffentlichten Studie.

Höchstwahrscheinlich wurde das Birkenpech zerkaut, um es „als Kleber“ für Werkzeuge und Waffen zu nutzen, sagte Götherström. Die Menschen könnten die Stücke aber auch gekaut haben, „weil sie es mochten oder weil sie dachten, dass sie einen medizinischen Zweck haben“, fuhr er fort. „Es gab mehrere Kaugummis, und sowohl Männer als auch Frauen kauten sie. Die meisten von ihnen scheinen von Teenagern gekaut worden zu sein.“

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Ö3-Wecker“, 24. Jänner 2024

(APA)