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TikTok: Ende der Musik von Taylor Swift und Lady Gaga?

Die Plattenfirma Universal macht jetzt offenbar ernst UND hat - wie angekündigt - vor kurzem schon einige Songs von Taylor Swift, Billie Eilish und Justin Bieber für TikTok gesperrt - sie sind nicht mehr auf der Plattform zu finden

Wenn du heute versuchst, ein TikTok-Video zu machen und eine Taylor Swift-Nummer drunter zu legen funktioniert das nicht mehr. Wenn man ihren Namen bei der Soundsuche eingibt, kommen nur seltsame Remixes oder stark beschleunigte Versionen. Hintergrund ist eben der Lizenzstreit mit Universal. Der alte Vertrag ist ausgelaufen, die Verhandlungen über einen neuen sind gescheitert. Universal wirft TikTok vor, die Musikerinnen und Musiker nicht fair zu bezahlen. Außerdem wird kritisiert, dass auf TikTok schon viel Musik kursiert, die mit KI generiert wurde.

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Ausstieg hat Konsequenzen für Musikerinnen

Für Tiktok könnte der Ausstieg von Universal Music ein erheblicher Schlag sein: Sehr viele Videos auf der Plattform haben musikalische Begleitung und der Konzern hat zahlreiche der populärsten Musiker der Welt unter Vertrag. Universal Music räumte ein, dass der Schritt Konsequenzen für die eigenen Musiker haben werde. Man habe jedoch die Verantwortung, für faire Konditionen für sie zu kämpfen.

Tiktok hat mehr als eine Milliarde Nutzer und ist die einzige auch im Westen erfolgreiche Online-Plattform, die nicht aus den USA stammt. Der Dienst gehört zum aus China stammenden Bytedance-Konzern. Die Firma betont aber stets, man sehe sich nicht als Tochter eines chinesischen Unternehmens. Bytedance sei zu 60 Prozent im Besitz westlicher Investoren. Der Firmensitz liege auf den Cayman-Inseln in der Karibik. Kritiker kontern, dass die chinesischen Gründer bei einem Anteil von 20 Prozent die Kontrolle dank höherer Stimmrechte hielten und Bytedance eine große Zentrale in Peking habe.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Ö3-Nachrichten“, 01.Februar 2024