Saharastaub Windhag Mostviertel

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Bilder: Saharastaub über Österreich

  • Saharastaub legt sich am Osterwochenende über Österreich und andere Staaten Mitteleuropas.
  • Durch den Wüstenstaub kann der Sonnenschein milchig und getrübt erscheinen.

Die Sahara ist die größte Quelle von Mineralstaub, jährlich werden 60 Millionen bis 200 Millionen Tonnen Staub freigesetzt. Große Partikel fallen schnell wieder zu Boden, kleinste Partikel können tausende Kilometer bis nach Europa geweht werden.

Laut Geosphere Austria ist mit dem herrschenden Südföhn einmal mehr eine große Wolke vom afrikanischen Kontinent nach Mitteleuropa gekommen. „Der Höhepunkt ist am Samstag erreicht“, so ein Experte der Geosphere. Bis zu 1.200 Milligramm Saharastaub pro Quadratmeter waren in der Luft.

Für das gesamte Osterwochenende hat es in Teilen Österreichs eine Sturmwarnung gegeben. Vor allem Vorarlberg, Tirol und Teile Salzburgs waren betroffen, aber auch weiter östlich, im Pongau, Lungau und der Obersteiermark war mit starkem Wind zu rechnen.

Saharastaub Kaprun

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Auch die Schweiz und Deutschland spürten den Saharastaub. Über die Alpen fegte ein heftiger Föhnsturm. Oberhalb von Andermatt in der Schweiz wurden am späten Freitagabend Sturmböen mit Spitzengeschwindigkeiten von 190 Kilometern pro Stunde gemessen, wie der Wetterdienst SRF Meteo am Samstag berichtete. Hinzu kam am Samstag der gelb-rötliche Sahara-Staub, der in weiten Teilen der Schweiz die Sicht trübte. Nach Angaben eines Meteorologen hingen am Samstag über der Schweiz nach Modellrechnungen 180.000 Tonnen Sahara-Staub in der Luft. Das sei ungewöhnlich viel. Normalerweise bringe der Wind eher halb so viel bis in die Schweiz.

Saharastaub Wien

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Wegen der Sturmböen mussten in einigen Schweizer Skigebieten am Freitag Lifte zeitweise abgeschaltet werden. Schon am Donnerstag waren Sessellifte im italienischen Skigebiet Breuil-Cervinia gegenüber von Zermatt gefährlich ins Schwanken geraten, wie ein Video des privaten italienischen Wetterdienstes Il Meteo zeigte. (APA/dpa/AFP)(CC)