Tiny House

Maria Kravanja

So wohnen wir in Österreich

  • Die meisten wohnen aber auf Wohnflächen zwischen 70 und 89 Quadratmetern.
  • Die Hälfte wohnt im Eigentum, Häuser werden vor allem von älteren Personen bewohnt.
  • Generell geht der Trend in Richtung Stadtlage.

Vor allem Junge wohnen häufig in Wohnungen

Auch wenn insbesondere am Land das Einfamilienhaus durchaus üblich ist, lebt doch mehr als die Hälfte von uns (56 Prozent) in einer Wohnung, 43 Prozent in einem Haus. Der Anteil der Hausbewohnerinnen und -bewohner steigt dabei mit dem Alter: Während nur etwas mehr als ein Drittel in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen und 38 Prozent der 30- bis 49-Jährigen in einem Haus leben, ist es unter den über 50-Jährigen schon die Hälfte.

Ältere wohnen öfter im Eigentum

Wohnen im Eigentum ist in Österreich immer noch weiter verbreitet als Mieten. 54 Prozent wohnen in einer Immobilie, die ihnen gehört, etwas mehr als ein Viertel (26 Prozent) mietet. 14 Prozent leben in einem Genossenschaftsobjekt, 5 Prozent in Gemeindeimmobilien. Gemietet werden meistens Wohnungen (89 Prozent), nur wenige (11 Prozent) mieten ein Haus. Im Eigentum ist das Verhältnis umgekehrt: 72 Prozent haben Haus, 26 Prozent eine Wohnung. Überdurchschnittlich oft Eigentum besitzen Personen über 50 Jahre. Unter ihnen leben 63 Prozent in einer Immobilie, die ihnen selbst gehört, nur 16 Prozent mieten. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen bewohnen 45 Prozent Eigentum, 38 Prozent wohnen zur Miete.

Hausfassade

Pixabay

Am wenigsten Eigentum in Wien

Im Bundesländervergleich zeigen sich große Unterschiede, was die Wohnform betrifft. So wird in Wien verhältnismäßig oft gemietet (33 Prozent), auch Genossenschafts- (25 Prozent) und Gemeindeimmobilien (15 Prozent) sind stark vertreten. Im Eigentum lebt hier nur rund ein Viertel. Menschen mit Eigentum gibt es besonders viele in Niederösterreich (67 Prozent), Kärnten (65 Prozent) und Oberösterreich (64 Prozent). Die meisten Menschen in Genossenschaften leben im Burgenland (40 Prozent), hier gibt es dafür wenige klassische Miterinnen und Mieter (3 Prozent).

Die meisten haben Balkon oder Garten

Eine Freifläche ist heute für viele kein Wunsch mehr, sondern Realität. Die überwiegende Mehrheit verfügt am Hauptwohnsitz darüber, nur 12 Prozent geben an, diese Annehmlichkeit nicht zu haben. Auch hier ist Wien anders. In der Bundeshauptstadt geben 37 Prozent an, weder Balkon, Terrasse, Garten, Loggia oder Wintergarten zu haben. In den Bundesländern ist es nicht einmal einer von zehn, der keine Freifläche zur Verfügung hat.

Die Mehrheit lebt in Ballungsräumen

Was sich in der aktuellen Studie zeigt, ist ein Trend in Richtung städtische Lagen: Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) von uns leben in größeren Städten bzw. Ballungsräumen, 2023 waren es noch 63 Prozent. Insbesondere Stadtlagen haben seit 2023 stark zugenommen, hier leben derzeit 35 Prozent (2023: 30 Prozent). Die städtische Bevölkerung ist dabei überdurchschnittlich jung, beinahe die Hälfte (46 Prozent) zwischen 18 und 29 Jahre gibt an, in Stadtlage zu wohnen. Eher weg geht der Trend derzeit von Dörfern oder ländlichen Gegenden. Gaben 2023 noch 31 Prozent an, hier zu leben, sind es in der aktuellen Erhebung nur noch 26 Prozent.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung Ö3-Musikvormittag, am 11. April 2024