Sperre Arlbergtunnel

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Der Arlbergtunnel auf der S16 ist bis November gesperrt

  • Der Arlbergtunnel auf der S16, der Arlberg Schnellstraße, zwischen Tirol und Vorarlberg ist bis 22. November 2024 in beiden Fahrtrichtungen für den gesamten Verkehr gesperrt.
  • Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen der Fahrbahn, Entwässerung und Tunnelbeschichtung zur Erhöhung der Sicherheit werden durchgeführt.
  • Die Umleitung führt über den Arlbergpass. Ausweichen ist auch großräumig über Deutschland möglich.

Der Arlberg-Straßentunnel - mit knapp 14 Kilometer Länge Österreichs längster Straßentunnel - ist erneut wegen Sanierungsarbeiten für den gesamten Verkehr gesperrt. Bis 22. November wird die Betonfahrbahn vor allem auf Vorarlberger Seite erneuert, zudem werden Tunnelbeschichtung und Entwässerung verbessert sowie die Mautstelle St. Jakob neu gebaut. Das schon im vergangenen Jahr eingesetzte Umleitungskonzept kommt erneut zur Anwendung, informierte die ASFINAG.

Eine jeweils mehrmonatige Sperrung des im Dezember 1978 in Betrieb genommenen Arlberg-Straßentunnels zu (General-)Sanierungszwecken war schon in den Jahren 2015, 2017 und im Vorjahr notwendig geworden. 2023 wurde insbesondere die Fahrbahn auf Tiroler Seite instand gesetzt. Die Investitionssumme für die Jahre 2023 und 2024 beläuft sich auf 75 Millionen Euro, für die neue Mautstelle fallen noch einmal Kosten in Höhe von 30 Millionen. Euro an.

Sperre Arlbergtunnel

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Das Umleitungskonzept sieht die Arlbergstraße (L197 bzw. B197) über den Arlbergpass als regionale Ausweichroute. Großräumige Ausweichstrecken führen über Rosenheim-München in Deutschland bzw. über Gotthard und San Bernardino in der Schweiz. LKW dürfen den Arlbergpass nur im Rahmen von Ziel- und Quellverkehr befahren. Die ASFINAG, die aktuelle Informationen und Regelungen zur Fahrt über den Arlbergpass auf der Webseite darstellt, riet Autofahrern aber generell, den Arlbergpass möglichst zu meiden. Wie die Erfahrungen aus den Vorjahren zeigten, würden an Spitzentagen bis zu 20.000 Kraftfahrzeuge den Arlberg überqueren. Da seien „viel Geduld und hohe Konzentration“ gefragt. Durch den Arlberg-Straßentunnel fahren täglich etwa 9.000 Autolenker.

Man sei sich angesichts der vierten Sperre innerhalb weniger Jahre der Belastung für alle Beteiligten bewusst, sagte ASFINAG-Geschäftsführer Andreas Fromm am Freitag. „Jedoch haben wir dafür gesorgt, dass wir die notwendigen Sanierungen nach 50 Jahren im Betrieb so kurz wie möglich halten“, so Fromm. Man wolle weiterhin „die sichersten Tunnel in Europa bieten“.

Tunnelbaustelle

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Zum Thema Nachhaltigkeit stellte die Asfinag fest, dass rund 60 Prozent der alten Betonfahrbahn (23.000 Kubikmeter Material) nach einer Aufarbeitung wieder in die Straße eingebaut werden. Jahreskarten werden um die Dauer der Sperre automatisch verlängert.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung Ö3-Wecker, 15. April 2024 (APA/KG)