Kaleen: In Malmö treffe ich jeden Ton

Heute in drei Wochen wird Kaleen beim ESC in Malmö mit ihrem Song „We will rave“ im zweiten Halbfinale für Österreich antreten. Bei den Pre-Partys in Madrid, London, Amsterdam und in Stockholm hat sie viel Lob für ihre Performance bekommen, aber auch Kritik für ihren Gesang. Im Pop-Podcast Ö3-Dabei bezieht Kaleen nun Stellung dazu.

Treffpunkt ist das Motions Studio im 17. Wiener Gemeindebezirk. Hier betreibt Kaleen mit ihrem Freund Marvin Dietmann ein modernes Tanzstudio, das vom Interieur her an coole Clubs wie den Volksgarten erinnert. Hip Hop, Commercial, Modern, Jazz, aber auch Zumba-Fitnesseinheiten stehen hier am Trainingsplan. Kaleen selbst hat momentan aber natürlich keinerlei Zeit zum Unterrichten, aber nach dem ESC wird sie dann wieder gerne das eine oder andere Workshop leiten.

In den letzten Wochen ist Kaleen in ganz Europa bei diversen ESC-Pre-Partys aufgetreten. In London ist ihr auf der Bühne jene Kleiderpanne passiert, die mittlerweile auf den Social Media zum Videohit geworden ist. Kaleen selbst kann heute herzlich darüber lachen. Vor allem auch, weil sie so souverän reagiert hat, als plötzlich der Träger ihres Tops gerissen ist. „Ein Abbruch war nie eine Option“, sagt sie im Pop-Podcast Ö3-Dabei, „andere wären vielleicht verzweifelt, ich aber habe einfach mein Ding weiter durchgezogen.“ In Malmö wird ihr so ein Fauxpas garantiert nicht passieren: „Dort wird mein sexy Kostüm wie eine zweite Haut sitzen.“

Obwohl Kaleen bei diesen Promo-Auftritten ihre wahren Tanzkünste noch nicht gezeigt hat, - die Tanzexplosion erfolgt erst in Malmö -, war das allgemeine Feedback der ESC-Fan-Community überwältigend positiv.Von einem echten Popstar war da die Rede. Für ihre gesanglichen Darbietungen hat es hingegen durchaus auch harte Kritik gegeben, weil sie nicht immer alle Töne richtig getroffen hat.

Sie selbst ist ihre schärfste Kritikerin, die sich selber gut fertig machen kann. „Wenn man das eine oder andere Video sieht, dann denkt man sich schon, was macht die da eigentlich?“, sagt sie, „aber das liegt auch daran, dass ich beim Auftritt teilweise meine eigene Stimme nicht gehört habe, weil das Publikum so laut war.“ Was ja prinzipiell super ist, aber so liebevoll diese Pre-Partys auch organisiert werden, so amateurhaft ist mitunter auch die Technik dort. Was keine Entschuldigung sein soll: „Ich habe selbst die höchsten Ansprüche an mich“, sagt Kaleen, „in Malmö werde ich zeigen, was ich kann.“

Am Montag können sich ESC-Fans selber eine Meinung bilden. Im Rahmen ihrer Farewell-Party im Wiener Innenstadthotel Le Méridien wird Kaleen ein Konzert geben. Fix auf der Setlist steht natürlich „We will rave“, aber sie wird auch Songs aus ihrem Debütalbum „Stripping Feelings“ darbieten. Karten für dieses spezielle Event gibt es ganz normal im freien Verkauf. Ö3 bringt das Konzert im Live-Stream hier auf der Homepage.

Abflug nach Malmö ist dann am 28. April. Bei den Wettquoten liegt Kaleen aktuell auf Platz 15. Das ist aber wenig aussagekräftig, solange die Proben vor Ort noch nicht begonnen haben. César Sampson hat ihr erzählt, dass er in Lissabon bei den Wettbüros auch lange Zeit irgendwo im Mittelfeld platziert war, und dann hat er die Jury-Wertung gewonnen. Kaleen hofft auch auf viele Stimmen von den Fernsehzuschauern. Um ihre eigene Stimme macht sie sich hingegen wie gesagt keine Sorgen.

Das ganze Interview gibt es im Pop-Podcast Ö3-Dabei zu hören. Auf ORF Sound und überall dort, wo es Podcasts gibt.

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Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Hallo Andi!“, 18. April 2024