Michaela Polleres, Anna-Maria und Eirini Marina Alexandri, Natalija Eder, Thomas Frühwirth, Andreas Onea, Valentin Bontus, Magdalena Lobnig, Tim Wafler und Victoria Hudson im Outfit für die Sommerspiele 2024 in Paris.

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Sommerspiele: Österreich fährt in Lederhosen nach Paris

  • Kollektion für Österreichs Aktive umfasst 60 Teile im Wert von 4.300 Euro.
  • Rock und Hose aus Ziegenleder für die Eröffnungsfeier.

Ob sie bei der Rückreise Medaillen im Gepäck haben werden, lässt sich 80 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele und 113 Tage vor Start der Paralympischen Spiele in Paris über Österreichs Athletinnen und Athleten noch nicht sagen. Welche Kleidung sie bei der Anreise mithaben werden, wurde am Dienstag in Wien vorgestellt. Die offizielle Kollektion umfasst rund 60 Teile von acht Ausstattern im Gesamtwert von 4.300 Euro, hieß es dabei. Auch Lederhose bzw. Lederrock sind darunter.

Andreas Onea im Outfit für die Sommerspiele 2024 in Paris.

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Die Festbekleidung soll vor allem bei der außergewöhnlichen Eröffnung am 26. Juli auf der Seine für ein modisches Statement in der Stadt der Mode sorgen. Dabei setze man aber nicht auf Tracht, versicherte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel im Gespräch mit der APA. Rock und Hose aus Ziegenleder samt weißer Leinenbluse bzw. -hemd und grauem Gilet seien vielmehr ein Verweis auf traditionelle österreichische Bekleidung. Bahnradsportler Tim Wafler feierte bei der Präsentation auf der Museumsquartier-Libelle jedenfalls seine Lederhosen-Premiere, wie er gestand - und zeigte sich begeistert. Auch Kitesurfer Valentin Bontus aus Perchtoldsdorf war angetan, hat nach eigenen Angaben bereits mehrere Lederhosen in seinem Kleiderschrank.

Tim Wafler, Eirini Marina Alexandri, Michaela Polleres, Victoria Hudson, Valentin Bontus, Anna-Maria Alexandri und Magdalena Lobnig im Outfit für die Sommerspiele 2024 in Paris.

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Paris 2024

Die Olympischen Sommerspiele finden von 26. Juli bis 11. August und die Paralympischen Spiele von 28. August bis 8. September statt.

Während nicht nur er selbst, sondern auch seine Disziplin Kitefoil olympische Premiere feiert, hat Ruderin Magdalena Lobnig nicht nur eine Bronzemedaille aus Tokio 2021, sondern schon zwei Kollektionen an Olympia-Outfits zu Hause. Von denen habe sie allerdings manche Stücke verschenkt, gab sie zu. Diesmal hat sie sich für Lederrock statt Lederhose entschieden und schwärmte als ÖOC-Model vom Tragekomfort. Nicht nur dieser, sondern auch Nachhaltigkeit sei bei der Konzeption jener 41 Stücke, die vom Sportartikelunternehmen Erima Österreich, seit 2010 Partner von ÖOC und ÖPC, wichtig gewesen, versicherte Geschäftsführer Michael Klimitsch, während Bernhard Adelsberger vom Modehaus Adelsberger aus St. Johann im Pongau, das für die Festbekleidung zuständig ist, gar die Ansage wagte: „Die Pariser können sich warm anziehen.“ Das können sich auch Österreichs Aktive, denn in den in weiß, rot, grau und schwarz gehaltenen Freizeitdressen ist vom T-Shirt bis zum Hoodie quasi für jede Temperatur etwas dabei (Speerwerferin Victoria Hudson: „Die Jacke ist echt voll bequem“) - und auch auf Schuhe, Sonnenbrillen und Körperhygieneartikel wurde nicht vergessen. „Rundum-Sorglos-Paket“, nannte das Moderator Lukas Schweighofer.

Thomas Frühwirth im Outfit für die Sommerspiele 2024 in Paris.

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Nicht nur mit schicker Kleidung, sondern auch mit besonderen Hoffnungen im Gepäck reist Handbiker Thomas Frühwirth nach Paris: Nach drei Silbermedaillen bei Paralympics wäre es heuer schön, die eigene Sportkarriere vergolden zu können. „Natürlich will ich um Gold kämpfen. Aber das ist nicht der Grund, warum ich Sport mache. Sport mache ich, weil es mir Freude bereitet und ich damit Ja zum Leben sagen kann.“ Und eines Tages werden die Paralympics vielleicht gleichzeitig und nicht nach den Olympischen Spielen ausgetragen. „Ich hoffe es. Es wäre natürlich schön, wenn es irgendwann einmal gemeinschaftlich ausgetragen würde.“

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Ö3-Musiknachmittag“, 7. Mai 2024 (APA)