Air Berlin: Das müssen Passagiere jetzt wissen

Zehntausende Urlauber dürften aufgeschreckt sein, als sie von dem Insolvenzantrag der Fluggesellschaft Air Berlin erfahren haben.

Doch ein Millionenkredit der deutschen Regierung soll dafür sorgen, dass der Flugbetrieb vorerst weitergeht und Reisende nicht irgendwo auf der Welt festsitzen. Für Fluggäste bleiben dennoch viele Unsicherheiten.

Was heißt das jetzt für die Passagiere, die schon ein Ticket für einen Flug mit Air Berlin haben?

In den vergangen Wochen und Monaten haben sich ja bereits Verspätungen und Flugausfälle gehäuft. ABER nach bisherigem Stand wird der Flugbetrieb weiterhin aufrecht bleiben. Die deutsche Regierung gibt Air Berlin einen Übergangskredit von 150 Mio. Euro. Damit sollen die Flüge zumindest für die nächsten drei Monate gesichert werden. Wer also derzeit im Urlaub ist und mit Air Berlin zurück fliegt oder in den nächsten Wochen noch in den Urlaub startet: die Tickets von Air Berlin bleiben gültig. Trotzdem: refund.me, der internationale Dienstleister für Fluggastrecht rät: „Rechtzeitig vor Abflug nochmal mit der Airline rücksprechen, ob der Flug geplant ist.“

Air Berlin Flieger am Boden
Federico Gambarini / dpa / picturedesk.com

Was wenn aber doch Flüge ausfallen?

In diesem Fall könnten Passagiere dann theoretisch die Forderungen über das Insolvenzverfahren abwickeln. Da sollten sich Passagiere laut Rechts-Experten nicht allzu große Hoffnungen machen, Geld zurück zu bekommen. Kunden, die eine Pauschalreise oder einen Flug im Reisebüro gebucht haben, sind aber in der Regel finanziell abgesichert. Die Veranstalter müssen dafür sorgen, dass Kunden befördert werden und ihr Geld zurückbekommen.

Was heißt das jetzt für Passagiere von der österreichischen Tochter: Fly Niki?

Derzeit heißt es, dass kein Insolvenzverfahren für Niki und seine 850 Angestellten eröffnet werden soll. Das heißt: Niki und die Flüge mit der Airline sind nach jetzigem Stand nicht betroffen – der Flugbetrieb geht also wie geplant weiter. Aber auch hier refund.me rät Passagieren, rechtzeitig vor Reiseantritt mit der Airline Rücksprache zu halten.

„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, 16. August 2017 (DR/APA/AFP)