Brite will Griechenland per Crowdfunding retten

1,6 Milliarden Euro muss Griechenland an den internationalen Währungsfonds zurückzahlen. Dieses Geld will Thom Feeney aus Großbritannien nun auftreiben - über Crowdfunding.

„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, 1. Juli 2015

Die Sache sei kein Scherz, betont der 29-Jährige, der auf der Plattform Indiegogo zum Spenden aufruft. Mit beachtlichem Erfolg: Bis zum Mittwochmorgen (7 Uhr) kamen mehr als 538.000 Euro von über 33.000 Unterstützern zusammen.

Eine griechische Fahne vor wolkigem Himmel

Gerhard Wild / picturedesk.com

Einfache Rechnung

Das Credo des Spendeninitiators: „Wenn jeder der 503 Millionen Einwohner der EU nur ein paar Euro springen lässt, dann können wir Griechenland wieder zurück in die Spur bringen.“ Nur drei Euro brauche man pro Person - also in etwa so viel, wie ein griechischer Salat mit Feta und Oliven koste. Neben dem Aufruf zu spenden appelliert Feeney an die Europäer auch, griechische Produkte zu kaufen.

Laut eigenen Angaben hatte der Brite es satt, dass die griechische Bevölkerung unter der Krise leide, während die europäischen Minister die Muskeln spielen lassen. Wie bei Crowdfunding üblich, bekommen die Unterstützer auch etwas für ihre Spende: Für einen Betrag von zehn Euro gibt es eine kleine Flasche Ouzo, für 160 Euro einen Korb voller griechischer Spezialitäten.

Das zweite Hilfspaket für Griechenland läuft zwar schon in der Nacht auf Mittwoch aus, die Spendenaktion läuft trotzdem noch bis nächsten Dienstag. Sollten die 1,6 Milliarden Euro bis dahin nicht zusammenkommen, wird das Geld an die Unterstützer zurückerstattet. (APA/red)

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