18. November: Grönland profitiert vom Klimawandel

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Der 18. November 1987 beginnt in Österreich mit einem politischen Paukenschlag. ÖVP-Generalsekretär Michael Graff tritt zurück. In einem Interview mit einem französischen Nachrichtenmagazin, das eben erschienen ist, ist ihm ein Fauxpas bezüglich Österreichs Bundespräsident Waldheim und dessen NS-Vergangenheit passiert, hören wir im Ö3-Journal. Im Interview mit dem L’Express antwortet er auf die Frage nach einer möglichen Schuld Kurt Waldheims an NS-Verbrechen: „So lange nicht bewiesen ist, dass er [= Waldheim] eigenhändig sechs Juden erwürgt hat, gibt es kein Problem.“ Michael Graff räumt einen großen Fehler ein und zieht die Konsequenz.

Keine Diskussion gibt’s dagegen zehn Jahre später, am 18. November 1997. Nach der Präsidentschaft Kurt Waldheims war ÖVP-Kandidat Thomas Klestil Bundespräsident und jetzt steht seine Wiederwahl an. Anders als sonst aber und erstmals in der Geschichte der zweiten Republik, verzichtet die SPÖ darauf, einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Der Grund ist so einfach wie simpel. Niemand zweifelt daran, die Wiederwahl Thomas Klestils gefährden zu können. Also unterstützt die SPÖ eben jetzt auch den ÖVP-Kandidaten, berichtet Ö3-Reporter Hannes Aigelsreiter.

Zehn Jahre später, am 18. November 2007 glaubt die Welt noch an mögliche positive Effekte des Klimawandels. Grönland zum Beispiel, die mit einer Fläche von rund 2,2 Millionen km² größte Insel der Welt, ist für die rund 57.000 Einwohner lebenswerter geworden, weil es im Schnitt um drei Gard wärmer geworden ist und so die wirtschaftliche Saison länger dauert. Das Ö3-Journal lässt uns aufhorchen.

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages :

Nachhören: Die Ö3-Zeitreise vom 18. November 2019:

Eine definitive Gewinnerin ist zur selben Zeit die inzwischen 19-jährige Rihanna. Ihr Plan, seit sie 17 ist: eine Karriere als Sängerin, wie sie mir im Ö3-Interview verraten hat, Dass sie anno 2019 zu den bestverdienenden Sängerinnen der Welt zählen wird, kann sie damals noch nicht mal erahnen. Ihre Chancen stehen aber bestens. Ihr Manager ist Jay-Z und ihre jüngste Single punktet mit einem Audio-Sample aus Michael Jacksons Megahit „Wanna Be Startin‘ Somethin‘“. Nach Umbrella im selben Jahr die bereits zweite Nummer 1 Single in Österreich. Nummer 1 auch in 11 Ländern und fünf von 32 Wertungswochen an der Spitze der Ö3-AustriaTop 40.

Der Ö3-Zeitreisehit des Tages: Rihanna - 2007 – Don’t Stop The Music

Die letzte Folge:

15. November: Keine Sperrstunde in britischen Pubs mehr

Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter:

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch über 50 Jahre Ö3-Archiv und findet prompt Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 18. November 2019 (NI)