Sensationsabfahrt am Mount Everest

Erstaunlich, was in Österreich und der Welt im Laufe der Zeit so alles passiert und woran man sich oft nur noch vage und schemenhaft erinnern kann. Ö3 dreht virtuell am Rad der Zeit und bringt dich zurück an die Orte der großen Weltpolitik, der schrecklichen Katastrophen, aber auch der unglaublich schönen Momente. Steig ein und fiebere mit, wenn wir mit Ö3 entspannt durch die Zeit reisen.

Von und mit Norbert Ivanek

Am 23. Mai 2001 gibt’s eine echte Sensation am Mount Everest in Nepal. Diesmal geht’s aber nicht ums aufsteigen, sondern ums runterrasen und zwar mit dem Snowboard. Der französische Bergsteiger und Extremsnowboarder Marco Siffredi ist der erste Mensch, der tatsächlich eine vollständige Abfahrt schafft. Einen Tag nach seinem 22. Geburtstag rast er vom Start in 8.300 Metern Seehöhe in knapp vier Stunden rund 2.400 Höhenmeter bis zum vorgeschobenen Basislager. Wir hören’s im Ö3-Journal.

„Dazu noch einige Fakten. Siffredi startet in 3.800 Metern Seehöhe und wird knapp zweieinhalb Kilometer mit einem durchschnittlichen Gefälle von rund 50 % runterrasen.“

Das Ö3-Zeitreisevideo des Tages:

Tragisch ist allerdings: Beim Versuch die Abfahrt vom höchsten Berg der Welt knapp eineinhalb Jahre später zu wiederholen, verunglückt er tödlich. Er wird nie gefunden.

Am 23. Mai 2008 muss Österreich, besser gesagt müssen die österreichischen Beamten eine Rüge der heimischen Juristenkommission einstecken. Der Korruption, der Vetternwirtschaft und Begünstigung soll der Kampf angesagt werden, wird Im Rahmen der von Justizministerin Maria Berger angedachten Antikorruptionsbehörde heute vor genau 11 Jahren in einer Tagung diskutiert. Der Vorschlag zur Lösung: mehr Frauen in Führungspositionen, hören wir von Ö3-Redakteur Markus Müller.

„Frauen sind weniger anfällig für Bestechung, das zeigen mehrere internationale Studien. Mehr Frauen in Kontrollgremien wie Aufsichtsräten oder den Parlamenten könnten daher dazu beitragen, Korruption zurückzudrängen. Bis die Maßnahmen, wie das neue Antikorruptionsgesetz zu wirken beginnen, werde es noch dauern. Das Gesetz verbietet die Geschenkannahme durch Beamte. Parlamentsabgeordnete sind von dieser Regelung allerdings ausgenommen.“

Schau Zurück: Die Ö3-Zeitreise vom 20. Mai 2022:
Super-Gau in Tschernobyl: Salat darf wieder verkauft werden

Norbert Ivanek ist der Ö3-Zeitreiseleiter:

Gefühlvoll wühlt er sich täglich durch knapp 55 Jahre Ö3-Archiv und findet Erstaunliches, Interessantes aber auch Überraschendes. Die Ö3-Zeitreise entführt dich in die Höhen und Tiefen des Lebens, in glückliche und traurigere Momente, in absolute Highlights und tiefschwarze Nullpunkte. Ö3 war und ist für dich immer mit dabei mitten im Geschehen und direkt am Puls der Zeit.

„Ö3 am Vormittag“ mit Andi Knoll, 23. Mai 2022 (NI)