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Warum machen wir eigentlich Aprilscherze?
1. Kalenderreform
Im Jahr 1564 hat Karl IX - König von Frankreich - den Neujahrstag verlegt: Vom 01. April auf den 01. Jänner. Damals hat die Bevölkerung das aber noch nicht so schnell mitbekommen, es gab ja auch kein Internet oder Zeitungen. Deshalb haben sich ein paar Menschen einen Scherz erlaubt, und Bekannte weiterhin zur Neujahrsfeier am 01. April eingeladen. Sind die dann wirklich angereist, wurden sie ausgelacht.
2. Techtelmechtel
Wir bleiben gleich in Frankreich. Der französische König Heinrich IV - angeblich ein echter Frauenheld - bekam eine Einladung von einer jungen Frau. Er sollte sie in seinem Lustschloss für ein romantisches Date treffen: am 01. April. Als der König dort eintraf, wartete nur nicht die Junge Dame auf ihn, sondern seine Frau plus versammelter Belegschaft. Also ordentlich reingelegt.

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3. Münztag
Der „Münztag“ sollte am 01. April 1530 auf dem Augsburger Reichstag stattfinden. Es sollte eine Währungsreform beschlossen werden und die gab für viele Leute Anlass, ordentlich mit ihrem Geld zu spekulieren. Das Problem: der „Münztag“ wurde kurzfristig abgesagt und hunderte Leute verloren ihr Erspartes und galten in der Bevölkerung als Narren.
4. Religion
Der gefallene Engel Luzifer soll am 1. April in die Hölle eingezogen sein. Außerdem heißt es, der 01. April ist der Geburtstag von Judas Ischariot - der Jünger, der Jesus verraten hat. Deshalb gilt der 1. April als wahrer Unglückstag für alle für Christ:innen. Glück haben nur die, die sich an dem Tag absichtlich zum Narren machen.
5. Das Wetter
„April, April – der weiß nicht, was er will“ heißt es oft, wenn von dem unbeständigen Wetter im April die Rede ist. Es scheint die Sonne, zwei Minuten später regnet es. Wir werden also vom Wetter getäuscht, ähnlich wie bei Aprilscherzen.
„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa und Gabi Hiller, 29. März 2023 (Saskia Dex)