Verkehrsaward

Hitradio Ö3

Die PreisträgerInnen des Ö3-Verkehrsawards 2023

Das Hitradio Ö3, das Bundesministerium für Inneres und das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie prämieren mit dem 21. Ö3-„Verkehrsaward“ die Held/innen der Straße, die mit Mut, Zivilcourage und Engagement lebensrettende Maßnahmen setzen und Beiträge zur Verkehrssicherheit leisten.

Die Preisverleihung hat im Beisein von Bundesministerin Leonore Gewessler, BA und Bundes-minister Mag. Gerhard Karner, ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher und Ö3-Chef Albert Malli in den Ö3-Studios am Wiener Küiglberg stattgefunden.

Kategorie „Ö3verin des Jahres“

Jutta Hornbachner und das Team vom Reiterhof Rosihof in St. Peter in der Au

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Das Drama ereignet sich an einem nebeligen Dienstagabend in St. Peter in der Au im Bezirk Amstetten – und es beginnt harmlos: Direkt neben dem Reiterhof „Rosihof“ steckt ein parkendes Auto auf einer feuchten, abschüssigen Wiese im Matsch fest. Junge Männer versuchen, das Auto wegzuschieben. Ein Mädchen, die 16-jährige Helena, befindet sich gerade vor dem PKW. Plötzlich setzt sich das Auto abwärts in Bewegung, das Mädchen rutscht am feuchten Boden aus, kann sich nicht mehr in Sicherheit bringen und wird von dem Fahrzeug erfasst, überrollt, darunter eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt.

Vier Frauen vom benachbarten Reiterhof kommen zu Hilfe. Sie werden aktiv, noch bevor Rettung und Feuerwehr eintreffen. Die Tierärztin Nina Lendl, die sich zufällig in der Nähe befindet, beginnt das Unfallopfer zu reanimieren, noch während es unter dem Auto liegt. Möglich ist das, weil glücklicherweise der Kopf des Opfers hervorragt. Ihr assistieren die Reitschülerinnen Verena Valentini und Verena Schweighuber, die mit der Leitstelle vom Roten Kreuz in Kontakt stehen. Die beiden diensthabenden Frauen Jennifer Mikes und Barbara Sturm vom Notruf 144 unterstützen die Erstretterinnen telefonisch. Währenddessen gelingt es Jutta Hornbachner, der Besitzerin des Reiterhofs, mit einem Hof-Traktor das Auto hochzuheben. Die Einsatzkräfte übernehmen die weitere Versorgung. Helena hat am Ende großes Glück, sie überlebt den Unfall ohne bleibende Schäden.

Für diese unglaubliche Teamleistung, bei der Frauen mit viel Zivilcourage, kühlem Kopf, instinktiv richtig, schnell und effizient ein junges Leben gerettet haben, geht der Ö3-„Verkehrsaward“ in der Kategorie „Ö3ver*innen des Jahres“ an Jutta Hornbachner und das Team vom Reiterhof Rosihof in St. Peter in der Au.

(Bernhard Walther)

Kategorie EinsatzhelferInnen „Polizei“

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Der Vienna City Marathon ist der größte Massensport-Event in Österreich. Am 23. April 2023 hat er bereits zum 40. Mal stattgefunden. Rund 40.000 Läuferinnen und Läufer gehen bei einem der insgesamt sieben Bewerbe an den Start. Etwa 9.000 von ihnen wagen sich an die gesamte Marathondistanz von 42,195 Kilometern quer durch Wien – eine große sportliche Challenge! Außerdem befinden sich regelmäßig mehr als 300.000 Fans entlang der Marathon-Strecke. Im Vergleich dazu: Der allererste Marathon in Wien fand 1984 mit nicht einmal 800 Teilnehmenden statt.

Eine mindestens ebenso große Herausforderung ist es, den Citymarathon in einer 2-Millionen-Stadt wie Wien unter laufendem Verkehr zu organisieren und für einen reibungslosen und sicheren Ablauf zu sorgen. Eine Hauptrolle dabei spielt die Wiener Polizei und hier vor allem die Landesverkehrsabteilung Wien. Rund 350 Polizistinnen und Polizisten sind entlang der Strecke positioniert und sorgen für einen sicheren Ablauf.

Hitradio Ö3 informiert im Verkehrsservice verlässlich über die Marathonsperren und gibt die besten Ausweichtipps. Das gelingt nur in engster Zusammenarbeit mit der Polizei-Landesverkehrsabteilung. Jede Absperrung, jede Umleitung, jede Straßenfreigabe ist im Vorhinein auf die Minute genau geplant und läuft genauso exakt ab wie ein Präzisionsuhrwerk. Stark eingebunden sind dabei auch der Marathon-Veranstalter, die Stadt Wien und hier besonders auch die Wiener Linien. Im Zusammenspiel aller beteiligten Institutionen gelingt es, die Verkehrsbehinderungen und Staus am Marathontag in Wien auf das absolut notwendige Minimum zu reduzieren.

Der 40. Vienna City Marathon – das bedeutet 40 Jahre Erfahrung und perfekte Verkehrsorganisation durch die Wiener Polizei. Für diese außerordentliche Leistung geht der Ö3-„Verkehrsaward“ in der Kategorie EinsatzhelferInnen an die Landesverkehrsabteilung Wien.

(Michi Matzke)

Kategorie EinsatzhelferIn „Feuerwehr“

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Am 23. Juli um 21:30 Uhr werden die Feuerwehren Werfen und Pfarrwerfen zu einem Fahrzeugbrand auf der Tauernautobahn gerufen. Ein Bootsanhänger brennt nach dem Brentenbergtunnel.

Eine deutsche Urlauberfamilie, unterwegs mit einem Wohnmobil und einem Bootsanhänger, wird im Tunnel durch ein Geräusch auf ein Problem aufmerksam. Der Fahrer fährt geistesgegenwärtig noch aus dem Tunnel und verhindert damit einen Tunnelbrand. Nach dem Tunnel stellt er das Fahrzeug ab und sieht dass ein Reifen vom Anhänger brennt. Er koppelt den Anhänger ab. Am Anhänger: Zwei Boote und mehrere Kanister, insgesamt 200 Liter Benzin. Die Familie versucht noch erfolglos den Brand mit einem Feuerlöscher zu löschen, der Brand greift allerdings auf die beiden Boote über.

Als die Feuerwehren eintreffen steht der Anhänger bereits in Vollbrand. Rund 50 Personen sind im Einsatz und bekämpfen den Brand. Durch die Hitze platzen die Benzinkanister und brennender Treibstoff fließt aus. Damit der der Treibstoff nicht in die Kanalisation gelangt, verschließen die Feuerwehren die Kanalöffnungen. Das ist wichtig, denn unter der Autobahn fließt die Salzach und der Kanal mündet in den Fluss. Als der Brand gelöscht ist kontrollieren die Feuerwehren noch mit einer Wärmebildkamera den Anhänger. Nach zwei Stunden ist der Einsatz beendet.

Für diesen Einsatz geht der Ö3 -„Verkehrsaward“ in der Kategorie EinsatzhelferInnen des Jahres an die Feuerwehren Werfen und Pfarrwerfen.

(Heidrun Braun)

Kategorie "EinsatzhelferIn "Asfinag

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Am 27. Mai 2022 werden die beiden Traffic Manager Kerstin Gföllner und Jörg Hofmann zu einem Einsatz auf der Westautobahn gerufen: Ein aufblasbarer Whirlpool liegt bei Asten mitten auf der Autobahn. Die beiden Traffic Manager machen sich sofort auf den Weg. Eine hochgefährliche Situation. Eine Autofahrerin hat den Whirlpool auf einen viel zu kleinen Anhänger geladen und nicht ordnungsgemäß mit Gurten befestigt. Glücklicherweise wird niemand verletzt, sämtliche Verkehrsteilnehmer:innen sind rechtzeitig ausgewichen. Einem derart großen Hindernis bei 130 km/h auszuweichen ist nämlich lebensgefährlich.

Skidachboxen, Spanngurte, Boote, Christbäume – die Liste an verlorenem Ladegut auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen ist lang. Allein 7.834 Meldungen über verlorene Gegenstände sind 2022 bei der Asfinag eingegangen. Sie alle sind ein nicht kalkulierbares, hohes Sicherheitsrisiko und können verheerende Folgen haben.

Damit das nicht passiert, sind die Traffic Managerinnen und Manager der Asfinag täglich im Einsatz und der Ö3-„Verkehrsaward“ in der Kategorie EinsatzhelferIn geht an die Asfinag Servicegesellschaft und das Team um Kerstin Gföllner und Jörg Hofmann in Linz.

(Kerstin Obermaier)

Kategorie „Idee des Jahre“

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Österreich ist weltweit das erste Land, in dem Züge auch mit Strom aus eigenen Bahnstrom-Windkraftwerken fahren. Während zu Hause aus der Steckdose Strom mit einer Frequenz von 50 Hertz herauskommt, brauchen Lokomotiven auf den meisten elektrifizierten Bahnstrecken 16,7 Hertz, also nur rund ein Drittel davon. Das hat technische und vor allem historische Gründe.

Dieser Bahnstrom wird von den ÖBB selbst in speziellen Kraftwerken produziert und zum Teil von anderen Stromproduzenten gekauft. Rund 30 Prozent des Strombedarfs für das ÖBB-Netz kommen allerdings noch vom allgemeinen Strommarkt für 50 Hertz. Dieser Anteil an elektrischer Energie muss dann aufwändig in die Bahnstromfrequenz umgewandelt werden. Einerseits will man diesen Aufwand reduzieren, um unabhängiger zu werden. Andererseits steigt der Strombedarf, weil immer mehr Züge unterwegs sind und weitere Strecken elektrifiziert werden. Deshalb bauen die ÖBB ihre eigenen Produktionskapazitäten aus. Und das nachhaltig.

95 Prozent der Verkehrsleistung im gesamten Schienennetz der ÖBB wird bereits elektrisch erbracht. Während es in den Gebirgsregionen Westösterreichs vor allem Wasserkraftwerke gibt, sucht man im flachen Ostösterreich nach Alternativen für die Stromproduktion. Neben Solarkraftwerken sind das eben auch Windräder.

Im niederösterreichischen Höflein liefert seit wenigen Monaten das weltweit erste Bahnstrom-Windkraftwerk so viel Strom, dass damit pro Jahr 1.400 Züge etwa auf der Strecke Wien – Salzburg fahren können. Weil das derart gut funktioniert, planen die ÖBB schon die nächsten Windräder. In den kommenden Jahren sollen rund zehn weitere Bahnstrom-Windkraftanlagen dazukommen.

Der große Vorteil: Die Windräder können entlang der Bahnstrecken aufgestellt werden und den Strom dort direkt in die Oberleitung einspeisen. Es sind also keine langen Übertragungsstrecken notwendig. Das heißt: Kaum Energieverluste.

Dafür, dass Züge bei uns nun auch mithilfe von Strom aus umweltfreundlichen Windkraftwerken fahren, bekommen die Österreichischen Bundesbahnen den Ö3-„Verkehrsaward“ in der Kategorie „Idee des Jahres“.

(Christoph Danninger)

5G Broadcast – Verkehrsinformation im Krisenfall

Der Ö3-Verkehrsservice ist ständiger Begleiter auf dem Weg zur Arbeit, in den Feierabend oder in den Urlaub. Ziel ist es, möglichst rasch über Gefahren wie bspw. Geisterfahrer zu informieren. Der Ö3-Verkehrsservice warnt nicht nur rechtzeitig vor Behinderungen im Straßenverkehr, auch Meldungen vom öffentlichen Verkehr fließen in die Verkehrsübersicht ein.

Achtung Blackout: Auch bei einem großräumigen Stromausfall muss eine Versorgung der Mobilitätsteilnehmer möglich sein. Der ORF und seine Techniktochter ORS gewährleistet über seine Programme im Krisenfall über seine 400 Sendeanlagen eine sichere Rundfunkversorgung. Nun gibt es ein innovatives Pilotprojekt von ORF, ORS und dem BMI, bei der die neue Rundfunk-Übertragungstechnologie 5G Broadcast erstmals zum Einsatz kommt. So können mit 5G Broadcast lebenswichtige Informationen auch direkt aufs Handy ohne Mobilfunknetzempfang übertragen werden.

Wo staut’s? - alle Verkehrsinfos live

Wo es aktuell staut, erfährst du natürlich via Radio im Ö3-Verkehrsservice und online in unserer interaktiven Verkehrskarte.

Wenn du den letzten Verkehrseinstieg im Radio verpasst hast, kannst du ihn jederzeit über die Ö3-Handy App nachhören.

(KO)