Section Control

HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

20 Jahre Section Control in Österreich

  • 2003 hat die Asfinag im Kaisermühlentunnel in Wien auf der Donauuferautobahn die erste stationäre Section Control Anlage in Betrieb genommen.
  • Laut Asfinag sind bereits im ersten Jahr nach dem Section Control Einsatz die Unfälle um 50 Prozent zurückgegangen.

Seit der Inbetriebnahme der Anlage ist dort außerdem kein tödlicher Unfall mehr passiert. In den vergangenen Jahren sind weitere fünf stationäre und 20 mobile Anlagen auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen dazugekommen. Das Ziel, die Unfälle mit Personenschäden zu senken wurde und wird in allen Abschnitten erreicht.

Die Praxis zeigt, dass sich die durchschnittliche Geschwindigkeit in Section Control kontrollierten Bereichen um sieben Kilometer pro Stunde verringert - sowohl bei stationären als auch bei mobilen Anlagen.

Ebenfalls bewährt haben sich Section Control Anlagen in Baustellenbereichen. Diese kommen flexibel zum Einsatz und auch hier sprechen die sinkendenden Zahlen an Unfällen für sich: Diese reduzierten sich im Vergleich um fast die Hälfte.

Funktionsweise und Datenschutz

Fährt ein Fahrzeug in einen mit Section Control überwachten Abschnitt ein, wird es samt Kennzeichen und Durchfahrtszeitpunkt aufgenommen und mit einem Zeitstempel versehen. Bei der Ausfahrt wird das Fahrzeug erneut inklusive Zeitstempel aufgezeichnet. Nach dem Vergleich der Zeitstempel – Einfahrt / Ausfahrt – und unter Berücksichtigung der geeichten zurückgelegten Wegstrecke, wird die Durchfahrtsgeschwindigkeit ermittelt. Überschreitungen speichert und ahndet ausschließlich die Polizei.

Ist keine Überschreitung gegeben, werden die Daten sofort gelöscht. Die Section Control ist in der Lage zwischen ein- und mehrspurigen Fahrzeugen sowie zwischen verschiedenen Fahrzeugklassen (PKW, LKW und Bus) zu unterscheiden.

Christian Schimanofsky, Geschäftsführer des Kuratoriums für Verkehrssicherheit ist ebenfalls überzeugt von Section Control: „Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit gerade auf besonders unfallträchtigen Straßenabschnitten in Österreich. Die konkreten Vorteile liegen klar auf der Hand: Tempodämpfung, vor allem eine Reduktion der starken Tempoüberschreitungen, und eine allgemeine Harmonisierung des Geschwindigkeitsniveaus. Beides sorgt sowohl für eine Eindämmung von schweren Unfällen als auch zur Senkung von Unfallkosten. Der volkswirtschaftliche Nutzen der Section Control ist weitaus höher als die Kosten ihrer Installation und ihres laufenden Betriebs.“

(OTS)

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(KO)