Bus Stop Zeichen

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Überfüllte Schulbusse: Der Minister ist am Zug

Der Schulbus ist heillos überfüllt, die Kinder bis an die Windschutzscheibe zusammengepfercht und der Bus rattert mit 80 kmh über die Bundesstraße. Das gehört zum Alltag vieler Kinder und Jugendliche in Österreich. Damit sich das ändert, wurden nun gesammelte Unterschriften an den zuständigen Minister übergeben.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 26. Februar 2014

Im vergangenen Oktober haben wir auf Ö3 groß über das Problem der überfüllten Schulbusse berichtet. Zum Beispiel haben wir uns die Situation am Gymnasium Dachsberg im oberösterreichischen Prambachkirchen angeschaut.

Wie sicher kommen Österreichs Kinder in die Schule?

Dort hat der Elternverein im Herbst auch eine österreichweite Unterschriftenaktion gestartet und mehr als 14.000 Unterschriften gesammelt. Gestern Mittwoch sind die Unterschriften Verkehrsminister Alois Stöger übergeben worden. Dafür sind 115 Schüler und Schülerinnen, begleitet von mehreren Lehrkräften sowie Müttern und Vätern vom Elternverein des Gymnasiums Dachsberg nach Wien gereist.

Piktogramm Sitzplatz im Schulbus

privat

Der Elternverein fordert, dass die sogenannte 3:2-Zählregel aufgehoben wird, wonach zwei Sitzplätze für drei Kinder vorgesehen sind. Verkehrsminister Alois Stöger wäre bereit, die Zählregel aufzuheben, aber nur unter der Bedingung, dass alle neun Länder einverstanden sind. Das hat er den Eltern beim Treffen gestern gesagt. Für die Länder wären mehr Busse freilich teuer. Sie bestimmen nicht nur, wie viele Busse eingesetzt werden, sondern sie bezahlen die Busse auch.

Die Jugendlichen, Eltern und Lehrkräfte vom Gymnasium Dachsberg werden jetzt einmal abwarten. Falls die Schulbusse in ein paar Monaten immer noch so überfüllt sind, wollen sie aber wieder vor der Tür des Ministers stehen.

Beitrag aus dem „Ö3-Wecker“ nachhören

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